Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 239
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0057
[19] Heinrich Rosenthal „Die agrarischen Unruhen im ausgehenden Mittelalter . .
Mainz 1931

[20] Theodor Salfinger „Johann Peter Hebel, Poetische Werke" Zürich, München 1964
[21] Karl Seith „Ehrenvester und wohlvorgeachter Herr" Landständ. Volksvertretung

und Landgericht des Markgräflerlandes ..." in „Das Markgräflerland", 1961, Heft 1
[22] Hans Trümpy „Eine Anleitung für protestantische Landpfarrer von 1549" Festschrift

M. Zender, Bonn 1972

[23] Oskar Vasella „Untersuchungen über die Bildungsverhältnisse im Bistum Chur . . .

v. Ausgang d. 13. Jh. — 1530" 1932
[24] Chr. M. Vortisch „Ländl. Schulbildung im 17. Jh. am Beispiel der Dörfer Auggen/

Vögisheim" in „Das Markgräflerland" 1976, Heft 3/4
[25] Adolf Waas „Die Bauern im Kampf um Gerechtigkeit 1300—1525", München 1964
[26] Gudrun Welsch-Weis „Gut Holz nach Basel" in „Das Markgräflerland" 1974 Heft 1/2

Über Möglichkeiten, die Mundart zu fördern'

von Dr. Bruno Boesch

Der Titel meines Vortrags hätte auch lauten können: Soll und kann man
die Mundart fördern? Sollte man es lieber bleiben lassen, so brauchten wir nicht)
hier zu sitzen. Inwieweit man es kann, ist allerdings die Frage, die es zu überlegen
gilt. Was können wir tun, um einer offensichtlich in ihrer Existenz bedrohten Art
von deutscher Sprache zu helfen, welche Spritzen sollen wir ihr allenfalls verabreichen
? und wo sollen wir spritzen? Ein guter Arzt macht bekanntlich zuerst eine
Diagnose. Wie stark ist der Patient überhaupt noch, und falls er angeschlagen ist:
wo haperts?

Das Grundlagenmaterial für eine verläßliche Diagnose fehlt. Wir wissen nicht,
wieviele Badener die Mundart aktiv als ihre tägliche Umgangssprache sprechen,
wieviele sie nur ab und zu verwenden, je nach Gesprächspartner und Gesprächssituation
, wieviele sie nur an Vereinsabenden und Festen zur Schau tragen, als
„Demonstrationsdialekt". Neben ihnen, den aktiven Mundartsprechern, stehen die
passiven, jene, die die Mundart ohne Schwierigkeiten verstehen, ohne sie selber
zu sprechen. Wir wissen auch nur ungenügend Bescheid über das sprachliche Schicksal
der Zugezogenen, der „Hintersässen" oder „Schamäuch", wie man sie in meiner
Heimatgemeinde nennt. Inwieweit wachsen sie und ihre Kinder in die Mundart
oder in die mundartlich gefärbte Umgangssprache hinein und wie könnte man.
ihnen dieses Geschäft erleichtern-

Da eine Volksbefragung unsere Möglichkeiten übersteigt, sind wir auf Einzelbeobachtungen
angewiesen, die mit einiger Vorsicht verallgemeinert werden können
. Die sprachliche Situation in einem großen Dorf im Spannungsfeld von Mundart
und Schriftsprache ist in einem über 500 S. starken Werk von Rudolf Schwarzenbach
untersucht worden: „Die Stellung der Mundart in der deutschsprachigen
Schweiz" (1969). Die Verallgemeinerung ergibt sich aus dem Titel; und was für
die Schweiz erschlossen wird, kann nicht einfach auf süddeutsche Verhältnisse übertragen
werden. Ich habe für Freiburg — auch im Blick auf die Restbestände an
Mundart — eine Dissertation schreiben lassen, die den Titel trägt: „Die städtische
Umgangssprache von Freiburg i. Brg. — eine sprachsoziologische Untersuchung"
(1967). Der Verfasser heißt Johannes Günther. Die Aufgabe war schwierig und
konnte in nützlicher Frist nur durch die Befragung repräsentativer Gewährs-

* Nach einem Vortrag im Freiburger Kaufhaus vom 7. März 1971 im Rahmen einer
Morgenfeier der Muetersproch-Gesellschaft zur Vorstellung des alemannischen Lesebuches
„Alemannische Geschichten".

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