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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 31
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0033
Das Gasthaus zum „Waldhorn" am Hörnli mit Salmewoog, 1780 (Lith. v. Prestel)

Mit dem Hinweis auf seinen Amtseid wurde Weidenbach von Cammerrath
Roths vernommen; er schilderte die Vorgänge: Vor etwa 14 Tagen sei er hintereinander
mehrmals durch einen Express-Boten vom Waldhornwirt mit einer
dringenden Einladung besucht worden, es gäbe wichtige Nachrichten. Ein „großer
Herr" sei bei ihm gewesen, der mit ihm zu sprechen wünsche. Doch sei er nicht
nach Grenzach gegangen, sondern mit dem Vorwand dringender Geschäfte nach
Kandern zu Oberforstmeister von Stetten, der bereits schon Wind von den gefährlichen
Absichten des bekannten Jägerschmidt bekommen habe, auch schon
von der Einladung aufs Hörnli. Während seines Ritts nach Kandern sei wieder
ein reitender Bote daheim gewesen. Nach dem Rat des Forstmeisters sei er
dann als „getreuer und rechtschaffener Unterthan" zur Entgegennahme des
angesagten Gesprächs mit Fremden zum Hörnli geritten, wo er aber nur den
Wirt Pfunder angetroffen, der ihn mit Vorwürfen empfangen habe, und dann
von dem Ungenannten erzählte, der von seinem großen Anhang und der Unterstützung
in Frankreich bei einer Veränderung in diesseitigen Landen mit großen
Worten von der Absicht berichtet habe, die ganze Landesverfassung zu ändern, die
Diener des Fürsten fortzujagen u. a. m. Er habe auch versichert, daß schon viele
badische Untertanen und sogar einige von der Karlsruher Dienerschaft gewonnen
worden seien. Sie beide — der Wirt und Bürgermeister — seien zu einem
Treffen mit dem Fremden bei Jägerschmidt eingeladen.

Pfunder habe ihm — Weidenbach — eine Liste mit den Namen mehrerer Anhänger
der Verschwörung im Lande gezeigt, unter denen er sich noch gut an folgende
erinnern könne:

an zwei Pfarrer im Lande, er glaube mit Namen Eisenlohr,

an den Posthalter Reinau auf der Kalten Herberge,

an einen gewissen Dr. Posselt (Karlsruhe) A 21),

an einen gewissen Vierordt (Karlsruhe),

an den Kreuzwirt Fischer und dessen Bruder von Karlsruhe,

an die Vögte in Efringen, Brombach und Grenzach.

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