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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 82
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0084
„G?neral von Rapp meldet Napoleon den Sieg von Austerlitz, 1805"
(Ausschnitt eines Stiches nach einem Versailler Gemälde im Museum zu Paris, das Baron
de Gerard 1810 gemalt hat und im Museum zu Paris aufbewahrt wird. Die Photographie
besorgte freundlicherweise Frh. Sigmund von Rotberg. Ein Orig.-Abdruck des Stiches
hängt im Rotberger Hof des Frh. Kurt von Rotberg in Rheinweiler) Rapp hatte mit zwei
Escadrons der Garde-Chasseurs die russisch-kaiserlidoe Garde über den Haufen geworfen.
Damit hatte er wesentlichen Anteil am Sieg gegen die Österreicher und Russen. Von
Napoleon erhielt er den Rang eines Division-Gmerals.

an der Spitze eines Corps Dragoner aus, besonders bei Golymin und bekleidete
nach dem Tilsiter Frieden, anstatt des Marschalls Lefebvre, zwei Jahre lang den
Posten eines Gouverneurs von Danzig. Aus Dankbarkeit für sein Betragen, verehrte
ihm der Magistrat bei seinem Abgange einen prächtigen Degen. [Diese Ehrengabe
von der Stadt Danzig ist als solche umstritten und nicht gesichert. Das Buch
für Alle; Wien; Nr. 8/1915] In dem Feldzuge von 1812 that er an der Spitze der
holländischen Division Daendels mehrmals Wunder der Tapferkeit, warf sich
nach dem Rückzug nach Danzig, wo er ein Corps von 39 000 Mann zusammenbrachte
, und ein Jahr lang alle Hülfsquellen des Geistes und Muthes in der Ver-
theidigung dieser wichtigen Festung entwickelte. Endlich, nachdem Seuchen und
Hungernoth ihm zwei Drittheile der Garnison geraubt, gab er den Bitten der
Einwohner nach und capitulirte: allein trotz der Capitulation wurde die Garnison
gefangen nach Rußland abgeführt, von wo aus Rapp dem König seine Unterwer-
fungsacte zusandte. Auf die Nachricht von Napoleons Landung ertheilt ihm der
Kriegsminister den Oberbefehl über das 1. Armeecorps, um des Kaisers Marsche
Einhalt zu thun; allein dieser war so rasch, daß dadurch alle Widerstandsmittel
unnütz wurden. Er stellte sich daher wieder unter seine alten Fahnen und wurde
vom Kaiser zum Befehlshaber der Rheinarmee ernannt, die, aus 10 000 Mann
regulärer Truppen bestehend, mit den Nationalgarden des Ober- und Niederrhein
, längs diesem Flusse von Speyer bis nach Hüningen aufgestellt war und
die Bewegungen des so sehr überlegenen Feindes nicht hindern konnte. Nach
Verabschiedung der Armee suchte er im Auslande Schutz gegen politische Spal-

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