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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 110
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0112
„Der versuchte Rheinübergang bei Rheinweiler" der französischen Armee von 40 000 Mann
am 1. September 1793, zurückgeschlagen durch die getroffenen Anstalten des k.k. Hr.Ober-
Lieutenant Baron von Steffanio, vom damaligen Regiment Terzi, wodurch die Vorlande
Österreichis von dem feindlichen Überfalle gerettet worden sind. A Die Insel Capelgrün
(Kapellegrien), Insel links unten im Vordergrund; B Das Dorf kleine Gembs (Klein-
kems), seitlich links in der Mitte; C Die Insel Mittelgrund, gegenüber dem Dorf in
Bildmitte; D Die französische Armee in Schlachtordnung bei Gros Gembs (Großkembs)
und Niffern aufmarschiert. Links, gegenüber Kleinkems über dem Rhein, Großkems;
Haubitzen; F Vierzehn Pontons, jedes mit 50 Mann besetzt, welche bestimmt waren,
Nie fern halblinks hinter der großen Schanze; E Vier Batterien mit 40 Kanonen und
sich der Insel Capelgrün (Kapellegrien) zu bemächtigen; G Herr Oberlieutenant Baron
v. Steffanio, der den feindlichen Pontons zuvorkommt und mit seinem wohlangebrachten
Feuer selbe zugrunderichtet; H Herr Hauptmann Graf von Strasoldo, der die feindlichen
Pontons verfolgt; I Herr Hauptmann Graf v. Lichtenberg, der zum Succurse
(Unterstützung) herbeieilt; K Das Dorf Rheinweiler mit dem Schloß(-turm); L Fliehende
Bauern. Uber dem Rhein, auf der Bamlacher Au, größere und kleinere Vierecksschanzen
(Redouten). (Bildvorlage nach einer Fotokopie, welche Freiherr W. K. von
Rotberg von Malermeister Hermann Fräulin zu Rheinweiler freundlich vermittelt hat;
beiden Herren freundlich Dank! Das Originalbild bewahrte lange Zeit das Armeemuseum

in Rastatt auf, ist aber lt. Anfrage dort nicht mehr auffindbar.)
Zu den Uniformen erklärt das „Wehrgeschichtliche Museum" (H. Oberstltnt. Fiedler) in
Rastatt: Das Bild vom Rheinübergang anno 1793 ist uniformkundlich recht verwirrend
hinsichtlich der im Vordergrund anrückenden Österreicher. Sie tragen als Kopfbedeckung
den neuen „Römerhelm", der aber erst in der 1798 eingeleiteten Adjustierungsperiode im
Gebrauch war. Die Uniformen stimmen teilweise mit dem kriegsgeschichten Datum
1793 nicht überein. Nach der Adjustierungsvorschrift von 1798 trug das Infanterie-Regiment
Terzy Nr. 16 zum weißen Rock violette Aufschläge und Kragen, sowie gelbe Knöpfe.
Die Adjustierung hatte sich im ersten Koalitionskriege ab 1792 seit der Josephinischen
Epoche (damals diente als Kopfbedeckung noch das schirmlose Casquet) wenig geändert.
Verbesserungen setzten erst aufgrund der neuen Felderfahrungen ein. Das weiße „Röckl"
war der gesamten Infanterie gemeinsam; Regiment Nr. 16 — damals „Königegg",
später „Terzy" — violette Aufschläge. Die Reiter im Vordergrund rechts könnten, soweit
erkennbar, Ulanen sein. Diese Truppe existierte seit der Josephinischen Ära, mit weißer
Kurtka („kleines Röckl"), ab 1798 stahlgrüne Kurtka mit rotem Kragen und Aufschlägen,
schwarz-gelben Epaulettes, stahlgrünen Beinkleidern mit roten Tuchstreifen, Tschapkas
von gelber und grüner Farbe mit Federbusch und schwarz-gelber Fangschnur.

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