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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 128
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0130
Die Gips-Mühle (c) zu Bamlach

Der unternehmungsfreudige Frh. Aug. Fr. von Rotberg verband sich 1809 mit
einem gewissen Rieter von Hüningen zu einer Gesellschaft, zum gemeinsamen
Betrieb einer Gipsgrube im Bamlacher Bann, mit gleichen Gewinnanteilen.

Rieter baute am Rhein eine Mühle, in der auch Früchte gemahlen und öl
getrottet werden konnte; von Rotberg übernahm die Reperaturen an der Mühle,
Rieter jene in der Grube. A. Fr. von Rotberg bekam unentgeltlich allen Gips, den
er für die Düngung seiner Güter benötigte.

Die ersten Erfolge waren vielversprechend, trotz anfänglichen Rückschlägen
durch die „fürchterlichen Feldzüge" und deren „gräßlichen Folgen": Von 1814—
1817 wurden 38 082 Sester gestampfter Gips zu je 8—9 xr, insgesamt für 2314 fl
verkauft, weiter von März bis Juli 1817: 12 072 Sester abgerechnet. Hätte man
das erforderliche geräumige Vorratsmagazin zur Verfügung, könnte man im
Jahr bis 30 000 Sester anbieten und verkaufen. Somit könnte das Gewerbe wohl
2 Familien gut ernähren.

Uber den Fortgang und das Ende des Betriebes liegen keine Akten vor.

Quellen:

GLA 69/von Rotberg-A.: U 874; 1724; I. 7. (Reg. m 102)

U 1161; 1809; L 1. (Reg. m 123)

U 117; 1817; VII. 18. (Reg. m 123)
Stintzi, P.: Sundgauer Jahrbuch 1974. S. 39.

Die Familie Rotberg

Ev. u. kath. — Uradeliges Geschlecht mit der südwestl. Basel liegenden, gleichnamigen
Stammburg (Ruine seit dem Erdbeben 1356, seit 1935 als Schweizer Jugendburg wieder
aufgebaut). Das Geschlecht hieß ursprünglich V. Ratolsdorf und führte seit der Mitte des
13. Jahrh. den Namen V. Ratberg, später v. Rotberg (s. Walter Merz, Oberrheinische
Stammtafeln, Aarau 1912, T. 30/31). Die Stammreihe beginnt mit Johann und Werner
v. Rotberg, 30. 4. 1277 urkundl. (Orig. im Farn.-Archiv). Die gleiche Abstammung mit
den v. Ratolsdorf und v. Biedertan, die 11. 8. 1197 urkundl. (Urk.- Sammlung des
Albanklosters zu Basel) auftreten, erscheint durch Besitzzusammenhang und gleiches
Wappen gesichert. Seit vor 1300 auch im Kleinen Rat von Basel. Als kaiserliche Lehen
besaß das Geschl. rings um den Blauen südwestl. Basel sieben freie Dörfer mit hohen und
niederen Gerichten (ältester Lehensbrief von Kg Rupprecht vom 21. 9. 1408 im Fam.-
Archiv). 1417 vom Reich mit Bamlach und Rheinweiler im heutigen Südbaden belehnt,
setzt sich das Geschl. 1516 dort fest. Der Schwäbischen Reichsritterschaft zugehörig. —
Franz. Anerkennung des Frhrnstandes (Baronats) Compiegne 6. 8. 1773 (für das Gesamtgeschlecht
). — W. (StW.): In G. ein schw. Balken; auf dem H. mit schw.-g. Decken 2 wie
der Schild bezeichnete, durch eine r.Schnur verbundene Stierhörner.

Vgl. auch Schweizer Geschlechterbuch, Jahrg. III, Basel 1910. Vgl. Goth. frhrl Tschb.
A 1849, 1853 und 1940.

/. Linie (Bamlach) (kath.)
Erloschen.

Stammvater: Georg Jakob Christoph, • 1652, t 1727. Die ehem. Grundherrschaft Bamlach
, Amtsbcz. Müllheim, ging nach dem Ableben des Frhrn. Maximilian an die II. Linie
(Rheinweiler) über.

Maria Joseph Leopold Viktor Maximilian Freiherr v. Rotberg, • Bamlach 16. 1. 1859,
t ebd. 16. 12. 1912, Grundhr auf Bamlach; X Freiburg i. Br. 23. 7. 1883 Maria Gfin
v. Kageneck, • Freiburg i. Br. 19. 9. 1863, f Stegen 4. 8. 1951, T. d. Maximilian Gf v. K.
auf Stegen u. d. Friederike Gfin zu Königsegg-Aulendorf.

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