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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 187
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0189
III. Am eindruckvollsten hat sich in die Breite und Weite der Stamm von Opfingenihringen
seit der Mitte des 17. Jahrhunderts entfaltet, der erstmals
1642 mit Dürmeyer Hans urkundlich im markgräfl. Militärdienst erwähnt wird;
es folgen danach

1680—1684: Hans Jerg, Martin, Michel D. von Opfingen; später

1760: Dürrmeier Jakob in Ihringen, dessen Sohn

1811: Dürrmeier Jakob nach Münsingen heiratete, nachdem schon

1717: Dürrmeier Martin von Opfingen nach Haltingen geheiratet hatte.

Aus dieser Region, hauptsächlich aus Opfingen, wanderten zahlreiche Glieder aus:

1834: Simon D. nach Wisconsin/USA

1840: Jakob D. nach Rastatt, wo sich die Familie weiter in Ottensdorf und Sandweier
verbreitet hat

1896: Karl Friedrich D. (III.) nach Freiburg, eben dahin auch
1902: Wilhelm D.

1906: Franz Heinrich D. nach Efringen-Kirchen.

Die bedeutendste Ausstrahlung von Opfingen erfolgte zunächst über den Rhein ins
Unterelsaß, nach Miestersheim (Fenetrange) und Melch bei Niederbronn, von wo aus
sich das Dürrmeier-Geschlecht an vielen Orten in Frankreich niedergelassen hat: in
Thionville, Avold, Liverdun-Toul, Nancy, Dieuze, Paris, Croissy, Marseille u. a. O. Im
Elsaß finden wir noch die Familie D. in Bärental bei Melch, in Sentzich, in Hagenau
und Wolfskirchen; in Lothringen: in Stahlheim und Metz, an der Saar in Güdingen; in
der Schweiz in Reconvilier; in USA in San Franzisko, Greenfeld, Lake Geneva,
Brookfield, Topeka, La Crosse, Pittsburg, Massapequa.

Von Opfingen über Tiengen am K. kam ein Zweig 1780 mit Johannes Dürrmeier
nach Haltingen, der sich bis heute in 6 Generationen am Ort fortgepflanzt hat:
Hans Dürrmeier (* 1899), Generaldirektor der Südd. Zeitung, lebt mit Söhnen und
Enkeln im Raum München. Ein anderer Zweig kam mit Jakob D. (* 1786) über
Ihringen nach Blansingen, von wo aus Familienglieder später nach Lörrach, Fahrnau
u. a. O. geheiratet haben. In Opfingen selbst ist das Geschlecht immer noch heimisch.

Leider gebietet unser Raum nur eine sehr knappe Information über das bisher erzielte
Ergebnis des Forschers, die noch gewichtige Fragen, vor allem über den Ursprung der
Sippe in unserem Raum zur Klärung offen hält. Fragesteller wenden sich zunächst am
besten an den Familien-Genealogen in Den Haag selbst, der, mit allen Einzelheiten und
Belegen ausgerüstet, willig Auskunft geben wird.

Neue Mitteilungen über urkundlich bezeugtes frühes Vorkommen des Namens Dürrmeier
nehme ich für die Familien-Kartei des Markgräflerlandes dankbar entgegen.

J. A. Duermeijer; F. Schülin

Quellenverzeichnis

1) Anschrift: Herr Adrian J. Duermeijer; van Weede van Dijkveldstraat 66 Den Haag/
Holland.

2) Weitere Deutungen des Namens Dürrmeier: Heintze-Cascorbi: Die Deutschen Familiennamen
; Hann. Münden, 1933: weist a) auf die Eigenschaft „dürr" — b) auf Türmer =
Turmwächter oder Turm-mayer, wie Turmmüller- Turm-hofer, Turm-walder, also auf
die Nachbarschaft eines Turmes. Leider bieten die bekannten Namensforscher Förstemann
, Bach, Socin und E. Schwarz keine Deutung dieses Namens.

„Man hat der Historie das Amt, die Vergangenheit zu richten, die Mitwelt zum
Nutzen zukünftiger Jahre zu belehren, beigemessen; so hoher Ämter unterwindet
sich gegenwärtiger Versuch nicht, er will bloß zeigen, wie es eigentlich gewesen
und die historische Wahrheit der Welt zu vergegenwärtigen".

(Leopold von Ranke; 1795—1886)

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