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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 188
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0190
Die Familie Roßkopf

Fortsetzung und Schluß
(1. Teil: „Markgräflerland" 3/4, 1976, S. 368 ff.)

von Dr. Martin Keller

3. Die Roßkopf-Familien vor Beginn des 18. Jahrhunderts in den wichtigsten
Ortschaften der oberen Markgrafschaft

Die Erfassung der Roßkopf-Familien im 16. und 17. Jahrhundert in den wichtigsten
Ortschaften der oberen Markgrafschaft, das familien-statistische Kernstück
dieser Arbeit, hat mehr Platz — und auch mehr Zeit — beansprucht als ursprünglich
angenommen. Der nun vorliegende Text (etwa 25 Schreibmaschinenseiten
), im Aufbau weitgehend den Ortssippenbüchern nachgebildet, kann aus
Kostengründen hier nicht veröffentlicht werden. Ich stelle ihn Bibliotheken und,
solange der Vorrat reicht, Liebhabern zur Verfügung.

Aus diesen Zusammenstellungen geht u. a. hervor:

1. Die bisher älteste mir bekannte Urkunde über die Familie Roßkopf ist der
Einkauf Wilhelm Roßkopf von Kandern ins Straßburger Bürgerrecht am 10.
2. 1498 (vergl. dazu „Markgräflerland" 1970, S. 128 f.). Wilhelm Roßkopf
wird dort als Eigentümer des Kanderner Bergwerkes bezeichnet; 1680 verweist
Johann Jakob von Batzendorff auf seinen Urgroßvater Michael Roßkopf
(siehe hier 5. Kraftvolle Familienangehörige, dritter Abschnitt), der auch
Eigentümer des Eisenwerkes in Kandern war.

2. Gemäß den im ausgehenden 16. und frühen 17. Jahrhundert entstandenen
Kirchenbüchern gab es Angehörige der Familie Roßkopf in Feldberg (1639),
Kandern (1593), Wollbach/Hammerstein (1617) und Weil/Friedlingen (1605).
Ferner einige klar beurkundete frühe Zuwanderungen aus den eben genannten
Orten in andere Siedlungen des Markgräflerlandes.

Die Hinweise auf die vermutlich ältesten Wohnsitze der Roßkopf-Familien
finden sich im folgenden Abschnitt.

4. Die ältesten Familiensitze

Im vorangehenden Abschnitt sind die ältesten Roßkopf-Wohnsitze aufgezählt.
Wenn aber auch in Weil/Friedlingen schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts Angehörige
der Familie Roßkopf nachzuweisen sind, so glaube ich doch nicht, daß
sie schon lange vor diesem Zeitpunkt dort seßhaft waren. Meine Vermutung stütze
ich auf folgende Überlegungen:

1. Wären die Roßkopf schon lange im Raum Weil Friedlingen ansässig gewesen,
so müßten sie im nahen Basel hin und wieder geurkundet haben. Ich konnte
aber — außer den unter Basel im 3. Abschnitt genannten Flucht-Kirchenbuch-
daten — in Basel und Riehen keine Urkunden über frühe Roßkopf aus Weil/
Friedlingen finden.

2. Die frühen Roßkopf-Eintragungen im Weiler Kirchenbuch sind nicht zahlreich
. Vergleicht man sie mit Kandern und Wollbach (und berücksichtigt man
die damals meist üblichen großen Familien), so liegt der Schluß nahe, die
Roßkopf-Familien seien vermutlich vor allem in Kandern und dessen Umgebung
beheimatet gewesen.

Die Karte zeigt die ältesten Spuren des Roßkopf-Geschlechtes in unserer Landschaft
: die Jahreszahlen bei den Orten nennen die erste erfaßte Nachricht über

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