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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 28
(PDF, 40 MB)
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also in der Nachbarschaft des „Sondersiechenhauses", den Hanf nach dem üblichen
„Rözen" unter dem Riibistein gereinigt hatte, in Kriegszeiten aber zerstört worden
sei, stand seinerzeit auch eine „Holzmühli"; deshalb der Zimmermann Peter
Riekert (Riegert), jun., der vorteilhaften Lage am Teich wegen, im Jahre 1800
zur Reibe wieder eine Säge mit Schleife für eisernes Geschirr bauen wollte. Er versicherte
, nicht mehr Wasser zu benötigen, den anliegenden Mattenbesitzern beim
Wässern keinen Schaden zuzufügen, gedachte eher, den vergrößerten Betrieb zum
Nutzen der Leute in der Umgebung in Schwung zu bringen. Er würde auch kein
weiteres Rad einbauen und nur das eine abwechselnd für die Reibi und die Säge
einsetzen. Da vor allem Sägemühlen in der Gegend selten, das Bauwesen aber
ständig im Gange seien, wurde dem Antragsteller trotz dem heftigen Einspruch
des Säge- und ölmüllers H. J. Schmutz in Kirchen, der seit 22 Jahren sein Werk
mit einer Schleifi betrieb, am 3. Januar 1801 von der Rentkammer in Karlsruhe
das Recht zugebilligt.

Als nächster Sägemüller nennt das Kirchenbuch 1820 den katholischen Säger
Joseph Bulach von Zell und 1831 Johann Tanner von Wintersweiler.

Als einer der bekanntesten Säger erwarb Eduard Rung von Märkt, der Hebelvogt
und Bürgermeister, im Jahre 1892 die Säge, welche nach dessen Tode im Jahre
1943 dessen Schwiegersohn Krause weiter betrieb.

Quellen-Hinweise:

GLA 65/566; S. 2756—2854; 1730—1739 (Leutrum'sche Handschrift); 229/23 165/766;
1753—1758. 229/23 767; 1761. 391/9518; 1803. 361/Eimeld.; 1800/01.
StABa: Kl. A. Maria Magdalena MM 161; 1339.

GAEim: IV/1; Fase. 1; 1751—1774. V/2, 2—3; 1801—1888; 1826—1918.

Bücher I, 8; 1581/82.1/11; Stift St. Peter; 1766.

Bücher 3; 1656. Spital-Berain. VII/7a; 1775. Pfandbuch Tom I.
Pf Archiv Eim.: Tauf-, Ehe- und Sterbebücher.

Mühlen am Feuerbach

Die Müllerfolge bei der Riedlinger — inneren — Mühle

Unscheinbar liegt das Gehöft der Riedlinger Mühle etwas außerhalb des südlichen
Dorfausgangs von Riedlingen, neben der alten Talstraße nach Holzen,
das seinen Betrieb in den 1930er Jahren eingestellt und dessen letzter Müller
Johann Georg Pfunder 1937 das Rad und die Mühlsteine ausgebaut hat.

Das Alter der Mühle weist zunächst der Türsturz über dem Kellereingang mit
der Jahrzahl 1574 nach und ist mindestens 170 Jahre älter als die vordere „Badmühle
", welche 1742 eingerichtet wurde.

Die bekannte Besitzer-Folge:
1593: Schmadker, Jakob (t); nachher Schmacker Hans (1611 bei der Pest f);
1621: Schmacker, Jakob (oo; Sohn des Hans);
1626: Schmacker, Martin (oo) * 1593;

1631: Schmacker, Melchior (oo 1631) * 1593 (Sohn des Hans);

1635/63: Meyer, Michael (1618—1664) (Sohn des Hans M. v. Hertingen); oo 1652
mit Catharina Bürcklin der Tochter des Riedlinger Vogts Martin B.; Meyer,
Martin, Müllermeister (1655—1694; oo 1676); Meyer, Hans, Müller (1679—
1714; oo 1700); Meyer, Beath, Müller (von Hertingen; oo 1714, mit

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