Freiburger historische Bestände - digital

Ohne Gegenstimme oder Stimmenthaltungen der stimmberechtigten Mitglieder
wurden für die kommenden drei Jahre wiedergewählt:

1. Vorsitzender: Christian Martin Vortisch, Lörrach

2. Vorsitzender: Dr. Erhard Richter, Grenzach
Rechner: Herbert Weis jun., Schopfheim

Gleichzeitig wurde als Schriftleiter der Zeitschrift „Das Markgräflerland" Fritz
Schülin, Binzen, vom neu gewählten Vorstand wiederbestellt und hat kraft Amtes
(Paragraph 12) Sitz und Stimme im Vorstand.

Ferner wurden die Herren Gustav Becker und Otto Maier (beide Schopfheim)
erneut als Kassenprüfer bestätigt.

Das Amt des nach Paragraph 10 im Gesamtvorstand stimmberechtigten Schriftführers
, bislang von den Herren Koelbing (Müllheim) und Albert Vögtlin (Weil
am Rhein) ausgeübt, wurde auf Vorschlag des 1. Vorsitzenden vorläufig nicht besetzt
. Die Protokollführung bei den jeweiligen Frühjahrs- und Herbsttagungen
soll dem Vorschlag zufolge jeweils einem anwesenden Mitglied frei zugewiesen
werden. Über diesen Vorschlag entscheidet nach ausführlicher Diskussion im Gesamtvorstand
die nächste Mitgliederversammlung am 15. Oktober 1978 in
Otlingen.

Neu hinzugewählt wurde Karl Leisinger, Lörrach (Basler Straße IIa) als
Archivar und Organisator.

Um eine kostspielige Satzungsänderung zu vermeiden, wird der Gesamtvorstand
eingehend über das erforderliche Stimmrecht beraten und den Beschluß der
Mitgliederversammlung am 15. Oktober 1978 zur Entscheidung vorlegen. Herr
Leisinger verwaltet vorläufig sein Amt kommissarisch.

In den erweiterten Vorstand wurde gemäß Paragraph 9 Dr. Martin Keller,
Arlesheim, als Beirat gewählt und mit der Sonderaufgabe betraut, die Kontaktpflege
mit den schweizerischen Nachbarn zu fördern.

Die Arbeitsgemeinschaft „Markgräflerland" umfaßt nach Vortrag des Rechners
1 080 Mitglieder.

Schliengen, den 23. April 1978 Gudrun Welsch-Weis

Vom Wirken der AG

Auf geschichtlichen Wegen im Schweizer Jura
Eine Exkursion der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland in der Westschweiz; 1977

Die Erforschung der Heimatgeschichte ist ein stetes Anliegen der Arbeitsgemeinschaft
Markgräflerland. Zwangsläufig führte dies auch an Orte, die heute zur
Markgrafschaft kaum noch Beziehungen unterhalten, die aber im Mittelalter das
politische, religiöse und kulturelle Leben beeinflußten.

Diese Gesichtspunkte gaben Anlaß, eine Exkursion nach dem ehemaligen Basler
Bischofssitz Pruntrut — heute Porrentruy — zu veranstalten, in dem ein vorzüglich
unterhaltenes Archiv wertvolle Aufschlüsse über zahlreiche historische
Vorgänge im Markgräflerland vermittelt.

Rund 50 Mitglieder und Gäste hatten sich am vergangenen Sonntag an der
Fahrt beteiligt. In Pruntrut erläuterte nach einer kurzen Stadtbesichtigung ein
ungewöhnlich kundiger Archivar an Hand einer ganzen Anzahl von Urkunden
die ehemaligen Verbindungen zwischen dem Basler Fürstbischof und seinen Besitzungen
zu Breisach, Istein, Schliengen und anderen Orten. Interessant war, zu
erfahren, wie oft aus politischen Erwägungen zwischen den evangelischen Landes-

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