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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 3/4.1979
Seite: 204
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-03-04/0008
Die Auseinandersetzung der Johanniter von Heitersheim
mit den Habsburgern um die Landeshoheit

von Alfons Weiss
1.

Stand der Forschung über das Fürstentum Heitersheim

Die historische Erforschung des Johanniterfürstentums Heitersheim liegt im
Argen. Eine wissenschaftliche Gesamtdarstellung eines Historikers fehlt vollständig
. Nach der Auflösung des deutschen Großpriorates im Jahre 1806 verfaßte
erst in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Stadtpfarrer L. Werkmann
eine Chronik des Städtchens und Fürstentums Heitersheim. Er benützte dazu die
Archivalien des Generallandesarchivs in Karlsruhe, allerdings ohne genaue Stellenangaben
, die außerdem durch die Neuordnung fast wertlos sind. Prälat F. Fünfgeld
führte die Chronik weiter fort. Die wenigen Arbeiten des vorigen Jahrhunderts
über Baden oder den Breisgau, die Heitersheim mitbehandeln, befriedigen
wenig, oft schon nicht wegen ihrer Voreingenommenheit gegen Österreich oder
den Orden.

Eine brauchbare Arbeit mit einer Zusammenstellung der Erwerbungen der
Johanniter im Breisgau ist die mit Anhang 77 Seiten umfassende Diss. jur. von
Joseph Ehrler: Agrargeschichte und Agrarwesen der Johanniterherrschaft Heitersheim
. Ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des Breisgaus, Tübingen 1900. Freilich
sind auch hier die Quellenangaben allgemein. Es ist allerdings zu beachten, daß
das Archiv erst vor und nach dem Zweiten Weltkrieg neu geordnet wurde, und
dabei eine Menge bisher nicht erfaßter Akten von Heitersheim entdeckt wurden.

Eine zweite Dissertation der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der
Universität Freiburg verfaßte 1950 W. Schneider: „Das Fürstentum und Johan-
nitergroßpriorat Heitersheim und sein Anfall an Baden" (Masch.). Wie der Titel
besagt, beschäftigt sich die Arbeit vor allem mit dem Ende des Fürstentums von
1S03 bis 1806 und behandelt die übrige Geschichte nur im Überblick.

1952 erschien von Karl Kraus-Mannetstätter: „Heitersheim, die Malteserstadt".
Das Büchlein gibt einen anspruchslosen Abriß der gesamten Geschichte und stützt
sich vor allem auf die Chronik von L. Werkmann und F. Fünfgeld, ohne nähere
Quellen- und Literaturangaben.

Von anderen Abschnitten über Heitersheim in Zeitschriften und Büchern bezieht
sich kaum einer auf das Generallandesarchiv in Karlsruhe. Das dortige Johanniter-
archiv scheint weitgehend unbekannt zu sein. Prof. Dr. Hans Lehmann schreibt
in seinem Buch: „Das Johanniterhaus Bubikon", Zürich 1947, Seite 178: . . . „daß
das Ordensarchiv in Heitersheim am 26. Juni 1807 der damaligen französischen
Regierung übergeben wurde und seither verschwunden ist."

In dem neuesten Werk über „Das Großpriorat Deutschland des Johanniter-
Ordens im Übergang vom Mittelalter zur Reformation" (Diss. Phil., Mainz, erschienen
in Köln 1966) bemerkt der Verfasser Walter Gerd Rödel mit Recht, daß
nur Teile des Johanniterarchivs in Karlsruhe sind, aber er führt nur die Abteilung
20 an und nicht auch die umfangreicheren Abteilungen 89 und 90. Außerdem
beruft er sich auf Lehmann. Freilich hat Rödel vor allem die Archivarien des
Ordensarchivs in Valetta auf Malta bearbeitet, die bisher in der Forschung nicht
berücksichtigt worden waren.

Zur Zeit befindet sich ein Werk über den Orden unter der Presse: „Der
Johanniterorden, der Malteserorden, der ritterliche Orden des heiligen Johannes

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