Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 38
(PDF, 19 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979/0040
zend gelungen. Inhaltlich überreich an historischen, literarischen, volkskundlichen
, geographischen Studien, an prächtigen Gedichten, lebendigen Schilderungen,
in der Bebilderung fein, in der Aufmachung vornehm. Jahrbuch des Sundgauvereins
1939." Und schließlich ein drittes Echo: „Wer Markgrafler Art in ihrer klarsten
Prägung kennen und verstehen lernen will, greife zu diesem Jahrbuch, das
ein Werk der Gemeinschaft ist und bleiben soll und dem man viele Nachfolger
wünscht. Der Schwarzwald. Monatszeitschrift des Schwarzwaldvereins, Nr. 4/
1939."

Dieser zuletzt angedeutete und nicht einzeln dastehende Wunsch veranlaßte
die „Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimatgeschichte des Markgräflerlan-
des" zu dem Beschluß, das „Markgräfler Jahrbuch" weiterhin erscheinen zu lassen
.

So machte sich die gleiche Redaktionskommission unverzüglich an die Arbeit,
das zweite Jahrbuch vorzubereiten. Den Kriegszeiten entsprechend spiegelte es
die Ereignisse und Erlebnisse jener Jahre stärker wider als sein Vorgänger. Trotzdem
fanden auch Beiträge über Landschaft und Geschichte, fanden Kunst und
Dichtung ihren Platz in diesem zweiten Jahrbuch, an dessen Gestaltung sich 36
Mitarbeiter beteiligen. Der Erfolg war diesmal noch größer. Man hatte eine Erstauflage
von 2 000 Exemplaren gewagt und mußte sich bald zum Nachdruck von
weiteren 1 000 Jahrbüchern entschließen. Und auch diese waren rascher vergriffen
, als man dachte. Viele dieser Jahrbücher wurden als Gruß der Heimat den
Frontsoldaten geschickt und von diesen begeistert aufgenommen.

Der Gedanke der Verbindung zwischen den Menschen daheim und denen
draußen im Kriegseinsatz wurde von Otto Reinacher aufgegriffen. Im Dezember
1942 schlug ein „Markgräfler Heimatbrief" in 15 000 Exemplaren die Brücke
zwischen dem Markgräflerland und den Einsatzgebieten in Ost und West, in
Nord und Süd. Bilder und Gedichte sowie Beiträge über Kriegserlebnisse in der
Heimat, von den daheimgebliebenen Mitarbeitern zusammengetragen, ließen
die Bindungen zur Heimat nicht abreißen. Ein zweiter „Markgräfler Heimat-
brief" konnte im Dezember 1943 seine Reise antreten und fand die gleiche
freundliche und freudige Aufnahme. Dann setzte der immer stärker werdende
Papiermangel auch hinter diese Veröffentlichungen einen unerbittlichen Schlußpunkt
.

4 Der Neubeginn 1950/51

Die Jahre nach dem katastrophalen Ende des Zweiten Weltkrieges brachten
für die Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft wie für alle, die den Krieg überstanden
hatten, schwere Belastungen. Wenn zunächst auch jeder für sich den Weg
aus der tiefen Verzweiflung, Demütigung und Enttäuschung heraus finden und
gehen mußte, so ergaben sich doch bald wieder Kontakte zwischen den Männern
und Frauen, die zwei Jahrzehnte lang an der gleichen Aufgabe gearbeitet hatten
und auch unter den neuen Verhältnissen der festen Überzeugung waren, daß die
Zielsetzungen von 1929 unabhängig von politischen Wandlungsprozessen zu verwirklichen
seien: die ungehobenen Schätze der heimatlichen Landschaft und ihrer
Geschichte aus Urkunden, Akten, Büchern und Plänen ans Licht zu bringen, zu
sichten, zu ordnen und so darzustellen, daß sie dem Menschen des Markgräfler-
landes und dem Wissenschaftler gleichermaßen dienstbar werden konnten.

Die Bestimmungen der Besatzungsmacht verboten zunächst jeden Zusammenschluß
von Gleichgesinnten, was immer auch sie zusammenführen mochte. So
blieben die Mitarbeiter meist auf Betätigung im engsten örtlichen Rahmen ganz
auf sich gestellt. Aber auch so ging ihre Arbeit weiter. Zwar lag das Generallandesarchiv
in Karlsruhe ebenso im „Ausland" wie die Archive in Basel oder in

38


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979/0040