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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 298
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0120
Nach dieser Ansicht ist dann die zweite Colonia Raurica erst während des Aufenthalts
von Kaiser Augustus in Gallien (16-13 v. Chr.) gegründet worden, und zwar auf dem
Boden des heutigen Äugst, was gut zu den frühesten Bodenfunden passen würde.

Dieser vor allem von Max Martin entwickelten These haben inzwischen auch R. d'Au-
jourd'hui und Regula Frei-Stolba zugestimmt63', während Hans Lieb ihr skeptisch gegenübersteht
.64^

Wo nun auch immer die erste munatische Kolonie gelegen haben mag, so steht auf jeden
Fall fest, daß seit 44/43 v. Chr. das römische Imperium bis zum Hochrhein reichte.
Dieser Einfluß verstärkte sich dann noch wesentlich, als seit dem Jahre 25 v. Chr. die
Straße über den Großen St. Bernhard bestand und dadurch das Hochrheingebiet viel
schneller und direkter zu erreichen war.65)

Bei seinem obenerwähnten Aufenthalt in Gallien (16-13 v. Chr.) ging es Augustus neben
der Neuorganisation des Landes vor allem auch um die Vorbereitung eines Feldzuges
gegen die immer wieder über den Rhein eindringenden Germanen. Mit dem geplanten
Unternehmen wollte der Kaiser die Reichslinie vom Rhein bis zur Elbe und nach
Böhmen vorrücken, wodurch ein gesichertes Vorfeld und gleichzeitig eine neue Provinz
Germanien (»Germania magna«) gewonnen werden sollte.

Zum Schutze der Nordgrenze mußten aber zuerst die Raeter und ihre Nachbarn, die
nördlich des Bodensees bis zur Donau hin wohnenden Vindeliker, unterworfen werden.
Die Durchführung dieser Operation überließ der Kaiser seinen beiden Stiefsöhnen Tibe-
rius und Drusus, die 15 v. Chr. in einem kombinierten Unternehmen den Plan ausführ-


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