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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 334
(PDF, 36 MB)
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zungen gefälligst mittheilen zu wollen, um hievon im Nachtragsbande Gebrauch machen
zu können. Auffallend ist es immer, daß bis jetzt nur wenige oder bereits keine eingelaufen
sind.« Das mag vor allem den Zeitumständen zuzuschreiben sein, denn weder
an Resonanz noch an Absatz hatte es ja gefehlt, wie auch das dem Ersten und Zweiten
Band beigeheftete »Subscribenten-Verzeichniß« es beweist: auf insgesamt gut 17 Druckseiten
werden weit mehr als 500 Exemplare mit ihren Beziehern autgeführt. Daß darunter
auch Subskribenten aus unserer engeren Region genannt, versteht sich von selbst, wir
erwähnen einige wenige namhafte Personen: »Burckhardt, Theilungskommissar in Sulzburg
/ Deimling, OberAmtmann in Lörrach / Drißler, Kommissär in Schopfheim / Fleiner
, Apotheker in Schopfheim / Kolb, Papierfabrikant in Schopfheim / Kramer, Pfarrer
in Pleitersheim / Kümmich, Bergrath in Candern / Martin, Stadtpfarrer und Decan in
Neuenburg«, ferner »Posthalterey, Großherzogl. Bad. in Müllheim / W. von Rotberg,
Domherr des Domstiftes Basel in Schliengen.«

Die Fülle und auch die jeweilige Ausführlichkeit der einzelnen Stichworte ist enorm.
Davon möchten wir im folgenden in ausgewählten Zitierungen und Zusammenfassungen
einige Proben aus unserer Region geben.

Beginnen wir mit Lörrach, »eine Stadt, an der Wiese, am Ausgange des Wiesenthaies,
nicht weit vom Rhein, 2 Stunden von Basel gelegen, mit 1.748 Einwohnern, 8 herrschaftlichen
, 4 zu Kirchen und Schulen gehörigen, 198 Wohn- und 235 Nebengebäuden. Sie ist
der Sitz des Direktoriums des Wiesenkreises, welchem die Bezirksämter St. Blasien,
Candern, Jestetten, Laufenburg, Lörrach, Müllheim, Schönau, Schopfheim, Sekingen,
Thiengen und Waldshut untergeordnet sind.« Dieses stattliche Einzugsgebiet »enthält
560 Orte und 115.930 Seelen«, dem Kreisdirektor sind drei Kreisräte, drei Sekretäre,
zwei Rechnungsräte, ein Revisor, drei Kanzlisten, ein Kanzleidiener und vier »Diurni-
sten« (Schreiber) unterstellt. Im Anschluß daran werden sämtliche zum Bezirksamt Lörrach
gehörigen Orte aufgeführt, das beginnt mit Binzen und schließt mit »Weil und
Wiehlen«; das Amt zählt 14.296 Personen. Im folgenden gibt Kolb eine Beschreibung
der ansehnlichsten Gebäuhchkeiten: »...die ehemalige Landvogtey, wo nun das Kreisdirektorium
seinen Sitz hat, ein altes, aber geräumiges Gebäude mit schönen Gärten... Die
Superintendur, ebenfalls ein schönes neues Gebäude neben der Kirche, die Wohnung
des ersten Predigers, der zugleich Superintendent der Diöces Lörrach ist... Das Amtshaus
, ehemalige geistliche Verwaltung... das Pädagogium oder das Kapitelhaus... ein
großes neues Gebäude, ehemals eine Fabrik. Es sind in demselben die Zimmer für die 3
Klassen, nebst einem Auditorium und den Wohnungen für die Lehrer, einen Prorektor,
zwey Präzeptorats-Vikare, einen Präzeptor und einen französischen Sprachmeister.«
Anschließend wird kurz auf die Geschichte dieser Anstalt eingegangen: ursprünglich in
Röteln als Landschule errichtet, 1690 »nach Lörrach versetzt«. »Unter den Privatgebäuden
, deren es viele gute und massiv gebaute giebt, zeichnet sich die ehemals Küpfer- und
Gmelinsche nunmehr Merian- und Köchlinische Indienne-Fabrik, welche seit 1753 hier
etablirt ist, mit vielen und schönen Gebäuden und Gärten vorzüglich aus. Es sind auch
einige gute Handlungshäuser und Gasthöfe, eine Post und eine Apotheke hier.« - Im folgenden
Absatz werden die »Gewerbs- und Handwerksleute« nach jeweiligen Branchen
zahlenmäßig aufgeführt, u.a. »eine neu etabhrte Tabacksfabrik, 2 Mahlmühlen, 2 Oel-
mühlen, 1 Schleifmühle, 1 Lohstampfe, 1 Walke, 1 Apotheker, 2 Barbierer, 9 Bäcker,
2 Bierbrauer, 1 Buchbinder, 1 Büchsenmacher, 2 Dreher, 1 Färber, 1 Gärtner, 4 Glaser
, 2 Hutmacher, 8 Kiefer, 1 Kirschner, 2 Knopfmacher, 9 Leinenweber, 2 Lichterzieher
(= Kerzenhersteller), 4 Maurer, 2 Messerschmiede, 8 Metzger, 2 Müller,
2 Rothgerber, 2 Seiler, 4 Sattler, 10 Schildwirthe, 4 Schlosser, 2 Schmiede, 3 Strumpfweber
, 17 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 6 Schreiner, 20 Schuhmacher, 2 Seifensieder,
1 Steinhauer, 2 Spengler, 2 Seidenweber, 2 Töpfer, 3 Uhrenmacher, 3 Wagner, 6 Zimmerleute
, 1 Zuckerbäcker.« - »Die Stadt hält 2 Jahrmärkte, und einen Wochenmarkt
...« . - Vom Stadtbild ist dann die Rede; »Umgebungen der Stadt sind äußerst reizend
und angenehm.« Die letzten Absätze dieses Beitrages aber sind der Geschichte ge-

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