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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 1.1984
Seite: 123
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-01/0125
Silexartefakte = siehe Artefakt und Silex.

Station(en) = hier als Bezeichnung für urgeschichtliche Siedlungen und Lagerplätze.

Steinhügelgräber = hügelartige Steinaufschüttung über einer durch eine Steinpackung geschützten,
meist wohl in einem Holzsarg beerdigten Bestattung. Bei uns vor allem die meist flachen,
unterschiedlich großen Steinhügelgräber vom Dinkelberg und vom Homburger Wald als
»Steinhügelgräber vom Homburger Tvpus« bezeichnet.

Urnenfeldzeitlicher Opferplatz = im späteren Abschnitt der Bronzezeit treten mit der Urnenfelder
-Kultur (ca. 1200 - 800 v. Chr.) besondere kultische Erscheinungsformen auf, wie die
Leichenbrandbestattung nach Einäscherung der Verstorbenen und auch sogenannte Brandopferplätze
mit zum Teil umfangreichen Schichten von Asche oder Tonscherben oder
Tierknochenhaufen als Hinterlassenschaft von kultischen Handlungen. Die Verbreitung
dieser Kultplätze reicht über den alpinen Raum bis in das Mittelmeergebiet und bis Olvm-
pia.

Textberichtigung zum Artikel von V. Schappacher.

S. 109: der Bildtext gilt für ein im Querformat vorgesehenes
Bild - S. 110: Absatz ,Eine sehr frühe Datierung
...' Die Datierung muß hier richtig lauten:
ins 4. Jahrtausend vor Chr.

Ein großer römischer Gutshof
an der ehemaligen Gemarkungsgrenze Herten/Warmbach

(Vorläufiger Grabungsbericht)
von Erhard Richter

Seit November 1982 ist die »Arbeitsgruppe Archäologie« des »Vereins für Heimatgeschichte
e. V. Grenzach-Wyhlen« mit einer interessanten Grabung im Gewann »Hagenacker
« an der ehemaligen Gemarkungsgrenze Herten/Warmbach (heute Stadt Rheinfel-
den) beschäftigt. Dort haben wir die Grundmauern eines kleinen römischen Gebäudes
vollständig freigelegt und zwei größere Gebäude in ihren Grundrissen größtenteils festgestellt
.

Wie kam es nun zur Entdeckung dieser großen römischen Gutshofanlage im rechtsrheinischen
Vorfeld von Augusta Raurica?

Im Februar 1982 suchte ich den Pächter des zur St. Josefs-Anstalt von Herten gehörigen
»Markhofs«, Franz Stefan Maier, auf, um mit ihm über eine archäologisch verdächtige
Stelle auf seinem Pachtland an der ehemaligen Gemarkungsgrenze Herten/Wyhlen
zu sprechen. Dabei teilte mir Herr Maier mit, daß er im Herbst 1981 in einem anderen
Gewann, nämlich im »Hagenacker« auf der einstigen Gemarkung Warmbach, beim
Pflügen an etwas gestoßen sei.

Bei der Uberprüfung des betreffenden Flurstücks zeigte sich dann, daß einige wenige
Bruchsteine und kleinere Ziegelreste auf dem dortigen Ackergelände lagen. Obwohl dies
nicht sehr verheißungsvoll aussah, gab das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
dennoch die Erlaubnis zu einer Untersuchung der dortigen Stelle.

Am 13. November 1982 begannen wir dann mit den Grabungsarbeiten, wobei wir in
etwa 40 cm Tiefe auf eine dichte Bruchsteinschüttung stießen. Nachdem diese weggeräumt
war, zeichnete sich darunter eine ca. 80 cm breite Mauer ab, die wir an den nächsten
Wochenenden weiterverfolgten. Dabei stellten wir schließlich den Grundriß eines
kleineren Gebäudes fest, das rund 9,00 m lang und 7,60 m breit gewesen ist (vgl. Abb. 1,
Gebäude I).

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