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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 124
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0126
Pfarrer Gotthold Schlusser
1865- 1940

Johannes Helm

Gotthold Schlusser war der Senior unter den Gründungsmitgliedern der »Arbeitsgemeinschaft
zur Pflege der Heimatgeschichte des Markgräflerlandes«. In Sandhofen bei
Mannheim wurde er am 25. Juni 1865 geboren. Sein Großvater war noch Bauer gewesen,
sein Vater Pfarrer, und in den Fußstapfen beider bewegte er sich: er wurde ein Seelsorger
der Praxis, der seinen bäuerlichen Gemeindegliedern nicht nur das Wort Gottes predigte
, sondern der ihnen auch praktische Ratschläge gab, ja, der selbst Landwirtschaft trieb
- der letzte badische Pfarrer, der das tat.

Pfarrer Gotthold Schlusser 1936

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Heilbronn studierte Gotthold Schlusser in
Heidelberg, Erlangen, Berlin und Bonn. Schon mit 21 Jahren hatte er alle Examen in der
Tasche, verfolgte aber sein Leben lang die theologische Wissenschaft weiter, ohne ein
Rufer im Streit der Kirchenpolitik zu werden. Er war ein Mann der Stille, des gegenseitigen
Verstehens, des Miteinandertragens.

Seine erste Vikarszeit verbrachte er in Sandhofen beim Vater; dann ging es nach Mannheim
, Schollbrunn, Eberbach, Villingen, Furtwangen und schließlich nach Freiburg.
Nach einem kurzen Zwischenspiel als Diakonus in Gernsbach führte Gotthold Schlussers
Lebensweg endgültig ins Oberland. 1892 wurde er Pfarrer in Gallenweiler, 1899 in
Auggen und 1910 in Weil. Der Pfälzer verstand sich gut mit den Markgräflern, und sie
verstanden ihn, obwohl er trotz aller Bemühungen ihre Mundart nie erlernte. Aber sein
warmes Herz strahlte Güte aus, und sein Blick fürs Praktische erfaßte schnell, wo und
wie man in der Not helfen konnte.

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