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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 1.1988
Seite: 7
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Stiftsgebäude (abgerissen 1892) und »Gasthaus zum Goldenen Knopf" (bis 1859) am Marktplatz

Markt gegründet worden. Aus diesem Markt entwickelte sich die Stadt und löste sich
allmählich aus der Herrschaft des Klosters und führte ihr eigenes Leben. Dieser Loslösungsprozeß
ist im wesentlichen Mitte des 14. Jahrhunderts abgeschlossen. Damit gesellen
sich zu den Türmen des Münsters und den alten Bauten der Abtei die bürgerlichen
Häuser, die sich in engen Straßenzügen rechtwinklig um den alten Klosterkern
gruppieren. Eine gemeinsame Ummauerung umschloß Stift und Stadt, deren Lage zudem
noch gesichert war durch die sie umfließenden beiden Rheinarme. Nach links war
man durch eine Holzbrücke mit dem Fricktal verbunden, und über den rechten Rheinarm
führte eine steinerne Brücke in die sogenannte "Vorstadt".

Als nun 1409 die Stadt als Lehen den Grafen von Habsburg verliehen wird, die ja vorher
bereits die Kastvogtei besaßen, kam Säckingen endgültig unter österreichische
Landeshoheit und erlebte in den folgenden Jahrhunderten neben ihrem eigenen auch
alle Schicksale der vorderösterreichischen Lande mit.

In den Kriegen zwischen den Habsburgern und der aufstrebenden Eidgenossenschaft
hielt die Stadt treu zu ihren österreichischen Landesherren. 1445 wurde sie 3Wochen
lang erfolglos von den Baslern und Eidgenossen belagert. Zur Belohnung ihrer
Standhaftigkeit undTreue verlieh ihr Herzog Sigmund von Österreich - im Jahre 1467 -
die hohe Gerichtsbarkeit. Zollhoheit und das Schultheißenamt. Dadurch wurde die
Stadt in ihrer inneren Verfassung weitgehend selbständig und konnte von nun an auch
ihren Schultheißen selbst wählen.

Eine jahrzehntelange friedliche Entwicklung förderte das kulturelle und wirtschaftliche
Leben der Bürgerschaft nach dem Schwabenkrieg. Die Täler des linksrheinischen
Fricktals waren das eigentliche wirtschaftliche Hinterland der Stadt. Dort besaß auch
das Stift seine bedeutendsten Besitzungen, deren jährliche Zinsablieferungen auch den
städtischen Markt belebten.

Aus dem Fricktal kam das Erz. das in den 5 Hammerschmieden in derVorstadt verarbeitet
wurde.

In derVorstadt standen auch drei Mühlen. Ein weiteres Hauptgewerbe waren die
Gerber und Fischer. Auf dem Rhein hatten ausschließlich die Mitglieder der alten
Zunft der sogenannten "Rheingenossen" das Recht der Schiffahrt und Fischerei.

Auch erlebte das Säckinger Bad. das bereits im 10. Jahrhundert erwähnt wird, eine
Hochkonjunktur um diese Zeit. Wie uns ein Lehensbrief besagt, suchten Einheimische


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