Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 1.1988
Seite: 76
(PDF, 35 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-01/0078
Tabellarische Übersicht über die Bebauung in Schönenberg auf der Basis der Zinsverzeichnisse
St. Blasiens



iO JZ

n7d

itoo

IJJU

riduscr lnsücsdmi



1^
LD

iSJ

Q

y

Hiervon mit einem Hof kombiniert

11

8

5

5

Häuser nördlich der Hauptgasse

10

5

4(3?)

4

Häuser südlich der Hauptgasse

8

5

5

4

einzelstehende Häuser

5

5

1(2?)

1

Hofstätten

1

9





Baumgärten

ii

0

12

12

Häuser. Hofstätten und
Baumgärten zusammen

24

24

22

21

Rückgang der Häuserzahl in Prozent,
bezogen auf die Zeit kurz vor 1352

-4,2%

-37,5%

-58,4%

-62,5%

1488 waren gar nur noch neun übrig, und die einstigen Hofstätten wurden damals als
Baumgärten zwischen den stehengebliebenen Häusern genutzt: z.B. "Item XVIIId
von einer Hofstatt, ist yetz ein bomgartt". Auch in Aitern und Wieden läßt sich ein
Rückgang der zinspflichtigen Gebäude erkennen.77' Im Todtnauer Raum konnte sich
dagegen der Bergbau trotz Einbußen behaupten, und dort haben erst die Krisenjahre
nach 1440 zu größerer Abwanderung geführt, z.B. in das damals aufstrebende Vogesen-
revier des Richenberg bei Masmünster.781 Strukturveränderungen im Bergbau, vor allem
auch in der Zusammensetzung der Unternehmer haben dann nach 1500 trotz intensiverer
Tätigkeit zu einem nachhaltigen Bruch zwischen Bergbauwirtschaft einerseits
und der einheimischen Bevölkerung anderseits beigetragen, was letztlich dazu führte,
daß sich Todtnau wie vorher schon Schönau kaum noch von dörflichen Gemeinden unterschied
, sieht man von gewissen Einrichtungen wie etwa der Vogt- und Ratsverfassung
einmal ab. Dasselbe gilt für die Stadt Münster. Ihr oft wegen des Freiburger Überfalls
auf 1346 fixiertes Ende trifft nicht zu.79) Zahlreiche Freiburger Bürger hatten nämlich
Eigentum an Liegenschaften in Münster, oder Münsterer Bürger waren zugleich
Bürger von Freiburg. Als man sich im November 1350 zu einer Schlichtung des Streits
entschloß, wurde ausdrücklich festgestellt, daß Freiburger Bürger, die "zinse, gelt oder
guot ab hüsern oder guetern in der stat ze Münster oder in dem tale" hätten, nicht für
den jetzt beigelegten Streit büßen oder strenger angefaßt werden dürften, vielmehr
sollten sie "bi iren rechten belfben". Und in der zweiten Hälfte des 14. Jhs. kam es öster-
reichischerseits zu Verpfändungen der "statt Münster" z.B. an Dietrich von Blumberg
(1355 und 1362).801 Allerdings wirkte sich der lokale Rückgang des Bergbaus im späten
15. Jh. auf Münster als städtisches Gemeinwesen ungünstig aus, so daß etwa Abt Nikolaus
von St. Trudpert 1478 bei Herzog Sigismund von Österreich Klage gegen die Herren
Trudpert und Martin von Staufen erhebt, sie "hielten das Bergwerk nicht, als sie
schuldig waren.. Zudem hätten ehedem die Leute (in Münster) durch die Bergwerke
Nahrung gefunden und wären im Stande gewesen, zu geben, was der Abt fordert, allein
die Bergwerke und anders seyen dermalen im abgang. daß mithin die armen Leuthe ein
solches zu geben Außer Stande seyen".81' Die neuerlichen Anstrengungen in der


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-01/0078