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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 1.1988
Seite: 104
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-01/0106
Anmerkungen:

1) Deutscher Glockenatlas, Baden (4). Seite 238+239: "Nach Akte Sauer 1917/18 (beruhend auf
Mitteilung des Pfarrers): 'Anno Millesimo Ducentesimo O Rex Glorie Veni in (statt cum)
Pace." Danach die älteste datierte Majuskelglocke in Baden, die ein Opfer des Bombenangriffes
im Zweiten Weltkrieg wurde. In den Veröffentlichungen von J. Sauer, 1920 und 1936 (Abb.
1, bzw. Abb. 3) ist die Glocke von 1200 mit nicht zu erkennender Schulterinschrift dargestellt,
deren Rippe aber für eine Entstehung im 14. Jh. spricht. Es dürfte also bei der abgebildeten
Glocke eine Verwechslung von Sauer mit einer anderen Glocke vorliegen. - Vermutlich den originalen
Zustand gibt eine Abbildung vom 31. Dezember 1939 in der Unterhaltungsbeilage zum
Armee-Nachrichtenblatt wieder, die die Glocke in der Glockenstube zeigt: Schulterinschrift in
Majuskeln zwischen feinen Stegen (Inschrift im einzelnen nicht zu erkennen). Schlagring derber
Steg. Die Innenseite des Schlages verläuft fast horizontal, ein Zeichen für die frühe Entstehungszeit
der Glocke. Kronenbügel an der Vorderseite gerippt, der obere Arm in Rundung abfallend
, der untere stark eingezogen. Die Übersendung des Photos ist Herrn Günther Eckstein
im Landesdenkmalamt Baden-Württemberg in Stuttgart zu verdanken, dem der Originalzeitungsausschnitt
von Herrn W. Studer in Neuenburg zur Verfügung gestellt wurde. - Die 1975
von W. Studer in Neuenburg übersandten Photos von Bronzebruchstücken, die in der zerstörten
Kirche gefunden worden sind, die fünf verschieden starke Stege (etwa an der Stelle eines
Schlagringes) zeigen, haben nichts mit dieser Glocke zu tun."

2) "Eine dreihundertjährise Neuenburgerin berichtet aus ihrem bewegten Leben" in: Das Mark-
gräflerland, Heft 1/1983

3) J. Sauer, "Die schönsten Glocken unseres Landes" in: Ekkhart. Kalender für das Badener
Land, 1. Jahrgang. 1920

4) J. Sauer, Geschichte und Schicksale der Glocken Badens. 1936

5) Eugen A. Meier. Rundum den Baselstab. (Band 3). Birkhäuser Verlag Basel, 1978, Seite 117 ff.

6) Unterhaltungsbeilage zum Armee-Nachrichtenblatt vom 31. Dezember 1939. "Neujahrsläuten
am Oberrhein: Die Glocke von Neuenburg" (Stadtarchiv Neuenburg am Rhein AA/E/9)

7) Freundliche Mitteilung von Frau Dr. Sigrid Thurm. München, vom 4. Mai 1981 (Stadtarchiv
Neuenburg am Rhein AA/E/9)

Eine Porträt-Münze des Kardinals Bernhard Clesio

für Beatus Rhenanus

Christian Martin Vortisch

Im "Annuaire 1985" der Freunde der Humanisten- Bibliothek von Schlettstadt, das
dem 500. Jahrestag der Geburt von Beatus Rhenanus gewidmet ist, befaßt sich ein Beitrag
mit einer Silbermünze (S. 51 ff.), die als rechtsgewendete Silhouette das Porträt des
deutschsprachigen Kardinals Bernhard Clesio. Bischof vonTrient, zeigt. Der Kardinal
hat sie als Dank für eine Korrespondenz und eine Buchwidmung dem Beatus gesandt.

Bevor wir die Münze beschreiben, wollen wir den Lebensweg des Kardinals kurz
nachzeichnen. Bernhard wurde am 11. März 1485 auf Schloß Oes in der Region Trient
geboren. Mehrere seiner Vorfahren sollen sich - nach der im Annuaire wiedergegebenen
Lebensbeschreibung - im Dienst der Fürstbischöfe von Trient verdient gemacht haben
. Seit 1497 studierte Bernhard zu Verona, von 1504 an in Bologna, wo er schon "pro-
curator nationis Germaniae utriusque universitatis". also Vertreter der Studenten deutscher
Zunge wurde. Dann erscheint er als "Vize-Rektor" der Universität, und 1511 pro-

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