Freiburger historische Bestände - digital

bestimmt werden. Diese wird aber nicht viel mehr als 8 m betragen haben, denn die von
uns festgestellten rund 7 m langen Mauern können wegen einer dortigen Geländekante
nur etwa 1 Meter länger gewesen sein.

Mit einem Grundriß von ca. 8 x 5,30 m war das Gebäude relativ klein, so daß es sich
nach Ansicht Dr. Fingerlins um ein Ökonomiegebäude gehandelt hat. Dafür sprechen
auch der tennenartige Fußboden und der einfache Wandverputz.

Überraschend - und natürlich auch enttäuschend - war für uns das fast völlige Fehlen
von Fundgegenständen. Außer einigen Balkennägeln fanden wir weder Handwerksgerät
noch irgendwelche Keramikreste.

Trotz seines kleinen Grundrisses und der bescheidenen Ausstattung ist das Gebäude
aber dennoch bedeutsam, und zwar aufgrund seiner Lage. Mit seiner Entdeckung
konnte nämlich bewiesen werden, daß der große Gutshof im Gewann "Steinacker"
nicht nur eine etwa von Südwesten nach Nordosten verlaufende Ausdehnung von über
100 m hatte, sondern noch etwa 250 m nach Nordwesten bis zu diesem Gebäude
reichte. Damit gehört die römische Villa von Beuggen zu den größten Anlagen am
Hochrhein.

Nach seiner Einmessung wurde das Gebäude wieder zugeschüttet, da nach derWie-
derinstandsetzung des dortigen Sträßchens nur einTeil für eine Konservierung übriggeblieben
wäre.

Anmerkungen

1) Schreiben vom 29. September 1928

2) Badische Fundberichte. Bd. II, 1929, S. 57

3) Badische Fundberichte. Bd. II. 1930, S. 161/62

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