Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 1.1988
Seite: 186
(PDF, 35 MB)
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Bei diesen Gedanken ist auch ein klares Wort am Platze, um falschen Auslegungen zu
begegnen. In Ehrfurcht vor dem Leben und Werk unserer Vorfahren haben wir keinen
Grund, Begriffe wie Blut und Boden zu entwerten oder uns dieserhalb schelten zu lassen
. Mißbräuche können Sinn undWert nicht entstellen, wenn wir solche im ehrlichen,
geistigen Verständnis von Lina Kromer begreifen.

Worte von ihr, aus "Im Blaue zue" und aus "An Bruder Namenlos", einmal mit 44
Jahren, das andere Mal mit 76 Jahren geschrieben, können uns helfen.

An den Vater

Was ihr tue un was ihr gschafft.
s schlof nit länger bi de Dode.
euer Wolle, euri Chraft,
gspür i uf vererbtem Bode.

Mensch und Erde

S gilt halt, woher mer stamme!
Es ruscht gar viel im Bluet!
Doch alles mueß durflamme
die eini reini Gluet,
dä heilig Huch. dä Sunne,
dä Läbä isch un Chraft,
un us em gheimste Brunne
ne ganze Mensch erschafft.

Wir dürfen und sollen also, wie unsere Lina Kromer. diesen ins rechte Licht gerückten
Werten treu bleiben, so daß wir sagen können:

Wer zua dr Heimet nimmi Heimet sait,

het s eige Glick in d Fremdi trait. - -

Liebe Verwandte und Freunde von Lina Kromer!

Den Lebensbogen der Ehrenbürgerin von Obereggenen, der Hebelpreisträgerin
und der trotz allen verdienten Ehrungen immer bescheiden gebliebenen Frau läßt sich
mit so vielen zutreffenden und begeisternden Worten von ihr aufzeigen, daß dem Verehrer
ihrer dichterischen Gaben die Auswahl schwerfällt. Wie ein Regenbogen wollen wir
einige Beispiele aufleuchten lassen.
In ihrem Gedicht Sternschnuppen lesen wir:

Au du chunsch us em Fremde

un gohsch dur fremdi Gwalt.

wie so ne Stern am Himmel,

dä usem heitre Gwimmel

ins Dunkel abe fallt.

Dann wieder, zu diesen Schöpfungs-Vergleichen, einWort aus dem Gedicht Der Bauer:

Ich schaffe, daß die Erde,
die schon den Ahn erhielt,
auch meinem Kinde werde,
das mir zu Füßen spielt.

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