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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 12
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Heinrich dem Löwen dauerte nur zehn Jahre. Nach ihrer Auflösung tauschte der Weife 1157
das Gebiet gegen andere Besitzungen, die ihm der Stauferkaiser Friedrich L anbot mit dem
Hintergedanken, sich mit Badenweiler einen weiteren Stützpunkt zwischen seinen schwäbischen
Stammlanden und der burgundischen Heimat seiner Gemahlin Beatrix zu sichern. Die
staufische Herrschaft währte jedoch nicht lange. Beim Tode des letzten Zähringerherzogs
(Berthold V.. 1218) war die Herrschaft Baden weder bereits wieder in zähringischem Besitz
und wechselte im Erbgang über an die mit den Zähringem verschwägerten Grafen von
Freiburg. Der letzte Sproß dieser Familie schenkte die Herrschaft schließlich am 8. September
1444 seinen Mündeln, den jungen Markgrafen Rudolf IV. und Hugo von Sausenberg/Rötteln.
einer Seitenlinie der Markgrafen von Baden. Seither ist Müllheim markgräflich-badischer
Besitz.

Schon einige Jahrzehnte vor dieser Zeit stand im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts in
Niedermüllheim eine Filialkirche oder Capelle, die der Heiligen Margarethe geweiht war. Ob
sie ihre Entstehung einem Basler Bischof oder den Besitzern der Rosenburg bzw. den Herren
von Rotberg verdankt, ist ungewiß. Auch um sie herum lag (wie bei der Martinskirche) ein
Gottesacker, der bis 1837 benutzt wurde.

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die schon zweimal umgestaltete Martinskirche
an der Westseite durch einen Turmbau ergänzt. Das Untergeschoß diente als Eingangshalle
und erhielt eine sehr wertvolle Ausmalung, die 1913 wieder aufgedeckt wurde. Bei der
letzten Umgestaltung wurde ein Malereifragment (Geburt Mariens) gefunden, das auf eine
Ausmalung des Kirchenschiffes im 15./16. Jahrhundert hindeutet.

Im Jahre 1428 wurde eine Urkunde abgefaßt, aus der hervorgeht, daß Müllheim gemeinsam
mit anderen Gemeinden beachtlichen Waldbesitz am Westhang des Blauen, im sogenannten
"Gemärk", später als "Vogteiwaldgemarkung Badenweiler" bezeichnet, hatte. Langwierige

Abb. 3: St.-Margarethen-Kapelle
1850-78 von der Katholischen Kirchengemeinde genutzt, dann als Turnhalle:
seit 1970 Gottesdienstraum der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde

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