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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 28
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0030
Den letzten Zuwachs der Stadt bildeten am 1. Januar 1974 die Gemeinden Hügelheim und
Britzingen (mit Güttigheim und Muggardt). dem sich bereits am 1. September 1971 Dattingen
angeschlossen hatte. Die Gemarkung war von 2 598 ha (1970) auf 5 791 ha (1984) angewachsen
, die Bevölkerung von 8 400 auf rund 14 000 Einwohner.

1975 tauchte der Gedanke einer Partnerschaft mit einer französischen Stadt auf. Bei der
Suche nach seinen Vorfahren war ein Mitbürger auf die Stadt Gray im Tal der Saöne gestoßen.
Es ergaben sich persönliche Kontakte zunächst mit einzelnen Bürgern, dann mit Vereinen und
Schulen, schließlich auch zwischen den Repräsentanten der Stadtverwaltungen. Am 2. und 3.
Juni 1984 wurde die Partnerschaft in Gray offiziell besiegelt, am 1. und 2. Juni des folgenden
Jahres in Müllheim.

Die Bautätigkeit hatte in all den Jahren nicht geruht. Nicht nur in den Randgebieten waren
schmucke Ein- und Mehrfamilienhäuser entstanden, sondern auch im Stadtkern ergab sich
manche Möglichkeit. Altes zu verschönern oder Neues zu gestalten. 1982 konnte die Martinskirche
nach gründlicher Renovierung als Feierraum für kirchenmusikalische Veranstaltungen,
ökumenische Begegnungen. Gottesdienste der französischen Garnison und Ausstellungen der
Öffentlichkeit übergeben werden, nachdem 1976 das Bürgerhaus als kultureller Mittelpunkt
die alte Festhalle abgelöst hatte. Die Werderstraße wurde zur fußgängerfreundlichen Zone
umgestaltet, später auch der Marktplatz, der einen neuen Brunnen erhielt. Auch beim alten
Rathaus (heute Verkehrsamt) entstand eine schöne Brunnenanlage. Östlich und westlich der
Bahnlinie breitete sich umweltfreundliche Industrie in zunehmendem Maße aus.

Wer die Entwicklung der Stadt Müllheim in den letzten Jahrzehnten mit offenen Augen
miterlebt hat. wird vielleicht die eine oder die andere Einzelheit vermissen. Alles in allem aber
kann gesagt werden, daß es Müllheim gelungen ist. - und hier sei Bürgermeister Hanspeter
Sänger zitiert, der seit nunmehr achtzehn Jahren die Geschicke der Gemeinde leitet - "die
Maßstäblichkeit, die Eigentümlichkeit und die Reize einer Stadt im ländlichen Raum nicht zu
überspielen, sondern bewußt zum Ausdruck zu bringen." Unter diesen Aspekten wird die Stadt
trotz aller Schwierigkeiten ihren Weg in die Zukunft hoffnungsvoll gehen können.

Benutzte Literatur:

AJ.SievertiJ.Helm: Geschichte der Stadt Müllheim im Markgräflerland mit Nachtrag 1884-1987. 1988
Karl Seith: Reichs- und Landesgeschichte in ihrer Wirkung auf Landschaft und Siedlungen. 900-1890. In:
Das Markgräflerland. Jahrg. 23. Heft l, 1961 (Müllheim. Aus seiner Geschichte )
Albert Eisele: Müllheim - die Anfänge der Gemeinde (wie oben)
Fritz Fischer: Müllheim. In: Die Chronik des Kreises Müllheim. 1968

Gerhard Fingertin: Eine römische Villa unter der Martinskirche von Müllheim. In: Denkmalpflege in
Baden-Wüntemberg. Heft l, 11. Jahrg. 1982

Michael Schmaedecke: Grabung in der Martinskirche in Müllheim/Baden. In: Archäologische Ausgrabungen
in Baden-Württemberg. 1981

Alle Aufnahmen: Foto-Studio Glaubrecht. Müllheim/Baden

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