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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 77
(PDF, 34 MB)
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Schilling, um 1470, S. 57 Abbildung 12:

Siegel Bertolds V. aus dem Jahre 1216.
Die Rückseite zeigt einen linksschauenden

Adler mit weit ausgebreiteten Flügeln.
Auch Lanzelet führt einen Adler im Schild.
Das Wappentier des Artusritters muß keineswegs
auf die Stauf er bezogen werden.

eine Gönnerschaft Bertolds einerseits, eine personelle Bindung Ulrichs zu dessen Hof
andererseits und drittens die Beziehung des Zähringers zum Stauferhof um 1194 zu einem
sinnvollen Geflecht zusammenzubringen, das die Entstehung des Lanzelet widerspiegeln
könnte.

Bei der Übernahme der Herrschaft im Jahre 1186 ist Bertold V. etwa 25 Jahre alt.76)
Der Sohn Bertolds IV. wird 32 Jahre lang, bis zu seinemTod im Jahre 1218, den ererbten
Besitz verwalten, der nach dem Aussterben der Zähringer mehrfach aufgeteilt und dadurch
zersplittert werden wird. Bald nach seinem Amtsantritt verlegt Bertold V. den
Schwerpunkt seiner Herrschaft in den burgundischen Raum. Ziel seiner Aktivitäten ist
von da ab die Behauptung und Vergrößerung der eigenen Machtsphäre, ein Ziel, das er
mit weit größerer Energie als sein Vater zu verfolgen versteht. Um 1190/91 gelingt ihm
die Niederwerfung des Burgunderaufstandes, eine unter vielen mehr oder minder bedeutsamen
Auseinandersetzungen, zu denen beispielsweise auch Bertolds gespannte
Beziehungen zur Züricher Geistlichkeit und zu verschiedenen Klöstern seines Machtbereichs
gehören. Bedeutsamer als alle die historischen Daten, die man aufzählen
könnte, um die Herrschaft Bertolds farbig zu illustrieren - von späteren Legendenbildungen
ganz zu schweigen - dürften vor allem verwandtschaftliche Kontakte sein, die
aufs engste mit der Produktion und Rezeption französischer Literatur in jener Zeit zusammenhängen
. Völker Mertens hat sie neuerdings aufgearbeitet, so daß es genügt,
seine Ergebnisse umrißhaft wiederzugeben, denn das Mäzenatentum der Zähringer

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