Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 147
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0149
ters besonders Klein- und Kleinstbauern als notwendige Ergänzung zum eigenen Betrieb
zugute. 1895 hatten in Schönau 175 Personen Anrecht auf den Bürgergenuß. Die
Größe der Allmendflächen betrug Mitte vorigen Jahrhunderts noch 802 Morgen, reduzierte
sich dann zwischen 1880 und 1950 um 50-69%. d.h. der Rückgang war dabei stärker
, als es dem allgemeinen Trend im Wiesental entsprach. Die 105 ha großen Gemeinschaftsweiden
(1985) werden in 5 Weidbezirke eingeteilt. Es bleibt jedoch festzuhalten,
daß diese Größenordnung mit nur knapp 50% Anteil an der LN erheblich unter dem
Durchschnittswert des Südschwarzwaldes liegt. Neben den unaufgeteilten. meist in extensiver
Nutzung stehenden Weiden, wurde in Schönau auch Allmende aufgeteilt und
den einzelnen Berechtigten zur Intensivnutzung, meist Ackerbau, überlassen, wobei
die Aufteilung zunächst nach dem Personal-, später dann nach dem Realprinzip (Haus-
allmende) erfolgte. 1940 lag die Losgröße durchschnittlich bei 50 ar. Neue Loszuteilungen
gab es ebenfalls seit 1968 nicht mehr.

1986 besteht der Gemeindebesitz nach wie vor aus überwiegend Waldanteil (1110 ha),
d.i. mehr als die Hälfte der Wirtschaftsfläche Schönaus und damit eine bedeutende Kapitalanlage
für die Gemeinde. Daneben verfügt die Stadt über 134.16 ha landwirtschaftliche
Fläche sowie 3.47 ha Gebäude und 0.47 ha Baugelände. An Gebäuden besitzt die
heutige Gemeinde neben Rathaus. Haus des Gastes. Gymnasium. Feuerwehrhaus und
Schwimmbad 8 Häuser mit insgesamt 26Wohnungen.

Ver- und Entsorgungseinrichtungen

Die Freiwillige Feuerwehr nahm in Schönau 1856 ihren Anfang. Derzeit (1986) verfügt
sie über 35 aktive und 16 jugendliche Feuerwehrleute, die 2 Löschzüge bilden.

Vor dem 1884 erfolgten Bau einerWasserleitung mit Hochbehälter und einer Verbindungsleitung
mit Schönenbuchen wurde Schönaus Wasserversorgung durch mehrere
Brunnen gewährleistet, deren hölzernes Rohrsystem als schadhaft beklagt wurde. Weiterhin
erfolgte 1953 im Rahmen des auszubauenden Wasserleitungsnetzes die Errichtung
eines Tiefenbrunnens auf der Mühlmatt sowie 1973 der eines Hochbehälters im
Gewann "gelber Boden". Damit gilt heute die Sanierung des Wasserleitungsnetzes als
weitgehend abgeschlossen. Die derzeitige Versorgung geschieht über den Tiefenbrunnen
sowie durch Quellen unterhalb von Schönenberg.

Die Entsorgung erfolgt durch die seit 1982 betriebene mechanisch-biologische Zentralkläranlage
in Wembach, die dem Gemeindeverwaltungsverband unterstellt ist.

Noch in der 2. Hälfte des 19. Jh. klagte man über mangelhafte, nur im Winter eingeschaltete
Straßenbeleuchtung. 1909 wurde das Städtische E-Werk gegründet: dabei diente die
Wasserkraft zweier ehemaliger Mühlen als Stromlieferant. Seit Mitte der 70er Jahre geschieht
die Versorgung am Ort direkt durch die Kraftübertragungswerke Rheinfelden.

Die von einem privaten Unternehmen besorgte Müllabfuhr erfolgt einmal wöchentlich
, überdies zweimal im Jahr Sperrmüllabfuhr. Der Müll wird an die durch den Landkreis
Lörrach betriebene Mülldeponie angeliefert/

Die heutige gesundheitliche Versorgung geschieht durch 4 Ärzte der Allgemeinmedizin
sowie 2 Zahnärzte und eine Hebamme. Das medizinisch-hygienische Warenangebot
liefern die örtliche Apotheke und 2 Drogerien. Das Städtische Krankenhaus. Ende des
vergangenen Jahrhunderts erbaut und in den 70er Jahren erweitert und umgebaut, mit
34 Betten ist ausschließlich Belegkrankenhaus der ortsansässigen Ärzte. Das Krankenhaus
beschäftigt 19 Personen. Träger der Sozialstation "Oberes Wiesental" in Schönau
ist die Kirchengemeinde.

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