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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 191
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0193
Hermann Burte. Psalter um Krist. Geistliche Strophen.
Erweiterte Neuauflage. 96 S. Geb. Weil a. Rh. (Resin). 1986.

Sieben Jahre vor Hermann Burtes Tod. 1953. erschien in der von Karl Friedrich Müller erfolgreich
herausgegebenen \.Silberdistel-Reihe' die Erstausgabe der hier neu vorgelegten Geistlichen Gedichte.
Ursprünglich hatte man einen unveränderten Abdruck der Erstausgabe beabsichtigt, doch entschlossen
sich Dr. Magdalena Neff. durch ihre Arbeit im Maulburger Burte-Archiv mit des Dichters Werk aufs engste
vertraut, und Pfarrer i.R. Georg Gnirs (t) zu einer erweiterten Neuauflage. Schon die Thematik der
Gedichte, wie sie aus dem Inhaltsverzeichnis mühelos erschlossen werden kann, erweist eine tiefe
Gläubigkeit, wenn nicht Religiosität des heute nach wie vor umstrittenen Dichters. Die eigentümliche
Schreibweise Krist' hatte Burte ja bereits mit seinem Drama Krist vor Gericht' (1930) eingeführt: Sie fußt
auf alten oberrheinischen Überlieferungen (in Anlehnung an Otfried von Weißenburgs 'Evangelienharmonie
' aus dem 9. Jahrhundert) und möchte eine Art symbolisch-philologischer Brücke zwischen Christen-
und Germanentum wahrhaben. So eigenständig sich das Gros der Gedichte gibt. Anlehnungen - nicht
Entleihungen - aus den verschiedensten lyrischen Epochen der deutschen Dichtung sind immer wieder
spürbar, ohne gleich an Hölderlin oder Rilke denken zu lassen. Einige moderne Themen (etwa 'Einem
Flieger ) sind ebenso miteingeflossen wie spezifisch Oberländisches (etwa Hebels Abschied von Lörrach
).

Angesichts derzeitiger Burte-Diskussionen ist es von Vorteil, diese Publikation in ihrer gewollten
Eigenständigkeit wieder greifbar zu haben. Auch tat man gut daran. Burtesche Skizzen beizugeben: Die
Doppelbegabung ist eklatant.

Helmut Bender

Deutsches Weinbau-Jahrbuch 1989. Hrsg. von Bruno Götz und Waldemar Madel. 352 S.. reich ill.

Brosch. Waldkirch (Waldkircher Verlagsgesellschaft) 1988.
George 's Weinfiihrer. Der Wegweiser zu trockenen Weinen. 396 S. Taschenbuchformat. Waldkirch

(Waldkircher Verlag) 1989.

Zwei auch fürs Markgräflerland einschlägige Bücher sind hier anzuzeigen. Im 40. Jahrgang erschien
das längst bewährte Weinbau-Jahrbuch, der Mithrsg. Götz den badischen Fachleuten und Laien auch in
kulturgeschichtlicher Hinsicht seit vielen Jahren wohlbekannt und im Ruhestand in Staufen unentwegt
aktiv. Die Mitarbeiterliste verrät eine intensive Beteiligung vorab aus Baden-Württemberg. Rheinhessen
und Rheinland-Pfalz, aber vereinzelt auch aus Bayern und aus dem Elsaß und der Schweiz. Man braucht
kein Winzer zu sein - und nicht einmal ein großer Weintrinker -. um hier aufschlußreiche Lektüre zu finden.
Für die Markgräfler' u.a. besonders interessant: "Wohin geht der Weg der deutschen Rebenpflanzguterzeu-
ger?' und "Erfahrungen mit der Kleinterrassierung..." (nicht nur in der Ortenau). femer etwa 'Ist ein kurzer
Anschnitt das beste Mittel zur Begrenzung der Emtemengen?' oder gar Gedanken zum Flaschenverschluß'
(keinesfalls bagatellhaft). Mit Abbildungen und Tabellen wurde nicht gespart, und die Inserenten gehen
mitunter sogar übers Vinokologische hinaus. - Es ist hier nicht der Ort. sich über die zunehmende Tendenz
des Angebots trockener Weine zu äußern: daß diese jedoch intensiv im Gespräch sind, stellt George 's
Weinführer unter Beweis. Darüber hinaus gibt es eine Fülle Informationen über Rebsorten. Güteklassen.
Spezialitäten, aber auch über Anbieter und Fachgeschäfte, einschlägige Buchhandlungen, überhaupt über
Kaufen und Trinken'. Es folgen die einzelnen Weinbaugebiete bzw. bundesdeutschen Weinländer, jeweils
gegliedert nach Flächen. Lagen. Sorten. Spezialitäten und Informationen. Orte und Erzeuger sowie
'Weingastronomische Empfehlungen'. Kapitel 3 behandelt Baden: auf gut 80 Druckseiten finden sich erst
reichlich Allgemeininformationen, sodann wird eine jede einschlägige Weinbaugemeinde eher durch- als
nur angeleuchtet. So verfügt das Markgräflerland derzeit bereits über ca. 20% trockene Weine, es gibt bei
den einzelnen Gemeinden eigens Siegel, die auf die Quote trockener Weine bei den einzelnen Weinbetrieben
hinweisen. Sogar die jeweiligen Etw a-Preise finden sich verzeichnet, auch ggf. Versand frei Haus u.ä.
Solche Perfektion ist bewundernswert und läßt theoretisch wenig zu wünschen übrig!

Helmut Bender

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