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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 2.1990
Seite: 5
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-02/0007
Zur Geschichte Kanderns und seiner Teilorte

Giselher Haumesser

Kandern. reizvoll am Fuße des Hochblauen gelegen, hat seinen Namen vom Flüßchen
Kander erhalten. Diese Bezeichnung ist keltischen Ursprungs, denn darin steckt das keltische
Adjektiv "kando" = weiß.

Wann Menschen zuerst hier siedelten, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen, doch befinden
sich im Heimatmuseum der Stadt Reste einer Urne aus der La-Tene-Zeit. der jüngeren
Eisenzeit (ca. 450 v. Christi Geburt), die auf dem Gelände der Tonwerke Kandern gefunden
wurden. Vermutungen, daß die Kelten und später die Römer schon Bergbau in Kandern
betrieben haben, ließen sich nicht erhärten. Der 2. Weltkrieg verhinderte Grabungen im
Gewann "Diechligen" zwischen Kandern und Riedlingen, wo man hoffte. Spuren eines vorgeschichtlichen
Eisenwerkes zu finden.

Seine erste urkundliche Erwähnung findet Kandern in einem Codex des Klosters Lorsch an
der Bergstraße. Da heißt es. daß Lantsuint und seine Söhne Richbert und Zenzo dem Kloster
eine Wiese und drei Joch Ackerland auf Gemarkung Kandern schenken. Dieser Eintrag ist vom
5.12.776 unter Abt Gundeland datiert. Die älteste Form des Ortsnamens lautet in dieser
Urkunde "Cancer". In den folgenden Jahren erhält das Kloster Lorsch mehrfach Güter in
Kandern. unter denen auch Eisenlieferungen besonders genannt werden. Die reichen Bohnerz-
Vorkommen auf der Gemarkung werden also wohl - wie die Historiker annehmen - Veranlassung
für die Gründung Kanderns gewesen sein.

Urkunde über die Verleihung des Stadtrechts von 1810

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