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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 2.1990
Seite: 117
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-02/0119
Vom Markgräflerland im
"Universal-Lexikon vom Großherzogthum Baden"

Helmut Bender

Es sind gut 145 Jahre darüber verstrichen, seit in der Macklotschen Verlagshandlung
( Druck und Verlag') in Karlsruhe dieses Haupt- und Staatsoeuvre erschienen ist. "Bearbeitet
und herausgegeben von einer Gesellschaft von Gelehrten und Vaterlandsfreunden" erstmals
1844 und dann nochmals 1847 "in zweiter, wohlfeiler Ausgabe" ediert (doch diese Zweitauflage
unterscheidet sich von der Erstausgabe lediglich darin, daß ihr die Stiche und Pläne nicht
beigegeben wurden!). Der Band ist stattlich, er umfaßt über 1250 eng gesetzte Spalten, das
Ganze in Lexikonformat. Doch zunächst nochmals zur Frage der Verfasserschaft. Einen
Initiator zumindest muß jede Gesellschaft und jeder Freundeskreis haben, der sich einer
solchen Aufgabe unterzieht. Es dürfte - allerdings erst in jüngsten Jahren - als einigermaßen
gesichert gelten, daß es Dr. Eugen Huhn war, der dieses Werk inszenierte und großteils auch
selbst geschrieben haben dürfte. Über sein Leben ist nur wenig bekannt. Um 1817 in
Schwarzach im Mittelbadischen geboren, immatrikulierte er sich 1837 an der Universität
Heidelberg. Sein Vater soll großherzoglich-badischer Physicus (= Arzt) in Schönau im
Wiesental gewesen sein. Der Sohn versuchte es mit Philosophie und Philologie, er schrieb
nach seiner Promotion eine Reihe vorwiegend landeskundlicher Werke, daneben aber auch
einige poetische Bändchen. Das Regional-Lexikographische beschäftigte ihn sehr: bereits
1841 gab er "Das Großherzogthum Baden in alphabetischer Folge nach allen seinen größeren
und kleineren Orten..." heraus, gewissermaßen eine Vorstudie zu unserm Werk. Von größter
Bedeutung aber wurde seine Verfasserschaft zum Standardwerk "Das Großherzogthum
Baden in malerischen Ansichten nach Stahlstichen von Johannes Poppel u.a...." (als "Poppel-
Huhn" bekannt geworden; erstmals 1842 ff.. Zweitauflage von 1850. neu als Reprint 1980;
vgl. dazu 'Das Markgräflerland aus der Sicht des 19. Jahrhunderts', 3/4, 1977). Ferner hat
Huhn eine Reihe von Lokalgeschichten (etwa über Baden-Baden. Karlsruhe und Heidelberg)
herausgebracht. Darüber hinaus wagte er sogar eine "Geschichte der deutschen Literatur von
der ältesten bis auf die neueste Zeit" (1852). Unvollendet blieb eine "Badische Geschichte..."
(1868 ff., in Lieferungen erschienen; der Verf. scheint darüber verstorben zu sein).

Sehen wir einmal von den mehr oder weniger größere Terrains umfassenden Werken ab
(ä la Münster und Merian), so haben wir - allerdings berechtigterweise infolge später
Staatsbildung Badens im Zusammenhang mit den Napoleonschen Kriegen - erst mit dem
"Kolbschen Lexikon" (vgl. Markgräflerland 2/1981) einen wirklichen Vorläufer unseres
Universal-Lexikons. Das war vor 1820. Sehen wir von weniger umfangreichen und minder
selbständigen Werken (so etwa von J.A. Demian. "Geographie und Statistik des Großherzogthums
Baden...". 1820) ab, so wurde unser QSuvre - sozusagen eine Generation nach Kolb
- zu einem neuen Standard innerhalb der badischen Geographie und Landeskunde. Es wird
zwischen einem "Allgemeinen Theil" und einem "Besonderen Theil" unterschieden. Zuerst
eine Art badische Landesbeschreibung mit Statistik und Geschichtsabriß. Handel. Verfassung
. Militaria u.ä., woraus wir für unsere Subregion ganz kurz entnehmen und zitieren: "die
Landvogtei Sausenburg mit dem Stabsamt Wolfenweiler und den Oberämtern Badenweiler

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