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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 61
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0063
Die Fußnoten lauten:

2 R. Wackernagel in Festb. Hist. Mus., S. 240

3 Adolf Sarasin a.a.O., S. 7066
s Tonjola, S. 5

5 Vergl. R. Wackernagel in Festb. Hist. Mus., S. 239, 240
Was ist zu diesen Darlegungen zu sagen?

a Zunächst eine familiengeschichtliche Richtigstellung: Katharina war nicht die Tochter
Graf Ulrichs (diese falsche Darstellung findet sich schon bei Gross - Q 45a. S. 287 (Ausgabe
1623) - sie "geistert" fort zu Tonjola bis zu Q53) und nicht die Gemahlin Rudolfs L Alle
Erklärungen hierzu, die ausführlich sein müssen (einschließlich Ausschnitte der Stammtafeln
der Thiersteiner, Zähringer und Hachberger), folgen hier unter P45.

b Hauptfrage: Wer ist die Tote auf der Grabplatte? Die Vermutung, es sei die Markgräfin
Adelheid (so Buxtorf. hier Q37) stützt sich wohl auf die Ausführungen Sarasins und die bei
Q79 a.a.O. nicht angeführte Äußerung Stehlins (hier Q71. S. 313. Anm. 6). Sarasin schreibt
(Q66. S. 7 oben):

"Ist doch beim Abbruche des alten Almosens noch das erhabene Bild einer ritterlichen
Frau zum Vorschein gekommen, jenen Hund zu den Füssen; so wie auch jene gleiche
Wappen der Thiersteine und Hochberge, welche an dem Monument im Chore sich
befinden, und die Länge, welches das Bild hat, zeigt, dass es allerdings in jene Nische
hineingehört."

Der Aufsatz Sarasins. der etwa zwei Jahre nach dem Abbruch des "alten Almosens" des
Barfüßerklosters erschien, stützt unsre Vermutung sehr stark. Umso mehr, als Pfarrer Adolf
Sarasin nach der Beschreibung seines Lebensweges (in: "Geschichte der Familie Sarasin".
Bd. 2. Basel 1914, S. 131 -147) als zuverlässig und geschichtlich gebildet geschildert wird.
Zweifel an seiner Darstellung wären also höchstens bei einer Verkettung unglücklicher
Umstände angebracht. Die Zweifel über die Herkunft der Grabplatte, die R. Wackernagel
äußerte (der bei seiner sprichwörtlichen Belesenheit die Schrift Sarasins ja wohl gekannt
haben dürfte), sind vermutlich zurückzuführen auf einen recht schluderig geführten
Nachweis der gefundenen Grabplatte im alten Almosen des Barfüsserklosters wie auch der
im Münster verschwundenen Grab-Bodenplatte der Markgräfin Katharina.

Es ist zu fragen, ob R. Wackemagel seinen Beitrag zum Festbuch (hier Q79) unter großem
Zeitdruck schreiben mußte: anders sind seine Irrtümer nicht zu erklären. Wieso ist der
Vergleich mit der Büchel-Zeichnung, der hier folgt, unterblieben? Man muß wissen, daß
Basel seinem ersten vollamtlichen Staatsarchivar eine schier nicht zu bewältigende
Arbeitsleistung abverlangt hat. Wackernagel, der sich nur an zwei Krücken fortbewegen
konnte, begann seinen Arbeitstag im Staatsarchiv jeweils um fünf Uhr morgens (vgl.
Teuteberg. Q74b. S. 26).

Licht in dieses Dunkel dürfte der Vergleich der Abb. 23 hier mit der Abb. 4b bringen:
Büchel hat in Abb. 4b die im 19. Jahrhundert verlorengegangene Bodenplatte des Grabes
der Markgräfin Katharina abgebildet. So ist der Ansicht Stehlins beizupflichten, die
umstrittene Grabplatte könne nicht die verlorengegangene Grab-Bodenplatte der Markgräfin
Katharina sein (vergleiche die Umschrift und den völlig anderen Aufbau auf der
Zeichnung Büchels mit der Abb. 23). Die uns bekannten Familien-Verbindungen zwischen
den badischen Markgrafen und den Grafen von Thierstein beschränken sich - glücklicherweise
muß man sagen - auf Katharina. Tochter des Grafen Walram (Walraf) II. und
Gattin des Markgrafen Rudolf U., und auf die Markgräfin Adelheid. Gattin (in zweiter Ehe)

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