Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 150
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0152
Wir dienen dem größeren Erbe.
Dem Freund und Feind in Gefahr,
Und dürfen freudig erfüllen
Das Los, das uns zugeteilt war.

Wir folgen dem Aufruf der Herzen,
Die Flagge, sie weht uns hinein.
Entzündend die Opferkerzen...
O schliefe sie niemals ein!
Und regten die tapferen Hände
Erfüllend ein Kleines nur,
So bliebe im Sinn unsres Lebens
Bewahrt eine leuchtende Spur.

Und nach dem Krieg, da man nicht mehr so viele Schwestern brauchen konnte, ging sie
wieder als Erzieherin in eine Familie, dieses Mal nach Griechenland. In all den Jahren sind
gelegentlich Gedichte entstanden.

Mym Wiesetal

Do, uf unse Lebensbahne
Heißts all Cho un Abschiedneh.
Eineweg, i dank dym Mahne
Was mer siderhär hesch gee.

Lueg, i bi der treu verblibe,
Das weisch numme du ellei.
Ha dr doch my Herz verschribe
Allmol neu. so zmitts im Mai.

Jetz. uf dene fremde Bahne
Chames sage wie me wott:
Blib für alli Zyt dy Mahne.
Wiesetal, un bhüet di Gott!

Und als sie dann die Leitung des Kreis-AI tersheims in Rhein weder übernahm (1928), blieb
ihr kaum Zeit und Muße zu poetischem Tun. Dieses Heim im ehemals von Rotberg'schen
Schloß direkt über dem Rhein hatte zeitweise 80 Insassen. Sie leitete es bis 1952, also auch
während des 2. Weltkrieges, wo sie wegen der Frontnähe mit ihren Alten zweimal evakuiert
wurde, was jedesmal eine äußerst schwierige Aufgabe war. Sie hat später in "Die Markgrafschaft
" (Nr 6/7, Jg. 1961) darüber berichtet unter dem Titel "Kleine Odyssee am Oberrhein".
Nicht viel leichter hatte sie es nach Kriegsende: im schwer beschädigten Schloß als Heim, wo
zusätzlich etliche Bauersfamilien untergebracht waren, bis ihre durch den Beschuß zerstörten
Häuser wieder aufgebaut waren. Dazu die prekäre Ernährungslage in der französischen
Besatzungszone.

Ihren Lebensabend verbrachte sie zunächst in Bad Krozingen und später in Rheinfelden. Und
nun fand sie die nötige Muße, um literarisch tätig zu sein. Zunächst machte sie sich an einen
Bericht über ihr Leben bis Ende des l. Weltkrieges. Denn so darf man wohl diesen kleinen
Roman verstehen, den sie 1956 unter dem Titel "Herz auf Bewährung" herausbrachte. Die
Sylva der Erzählung dürfte sie selbst gewesen sein. Das Buch ist in Hochdeutsch geschrieben.

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