Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 153
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0155
Wie wärs, wem-me im Hüsli wär?

Hangt s Menscheherz nit z fest am Schöne

un s Lebe rinnt im handumcheer,

fiel dir nit doch dr Abschid z schwer?

O Herz, de sottsch di gwöhne!

Es kriegt e jedes doch am End

e Hüüsli. uffem Land so neume.

Gäbs Gott, es chäm in syni Hand

un loßt zue sälle Räum eim träume,

wo Liecht un Liebi brennt.

Und heute? Die Gruppe "Rebland" der Muettersproch-Gsellschaft gestaltete im Juni 1992 in
Rheinweiler einen Abend zu ihren Ehren. Dabei erst erfuhren viele Menschen, die sie als
nimmermüde, teils strenge, teils gütige Heimleiterin "Schwester Marga" gekannt hatten, daß
diese tatkräftige Frau auch eine feinsinnige Dichterin war. Umrahmt von alemannischen
Liedern, teils von der Gitarrengruppe des Müllheimer Hebelbundes, teils von der Chorgemeinschaft
Bamlach/Rheinweiler vorgetragen, wurden Gedichte gesprochen zu den Themen "Im
Jahreslauf'. "Heimat" und Besinnliches". Kaum eines war dazwischen, in dem nicht das starke
Gottvertrauen Marga Vogels anklang. Für jene, die den Abend nicht miterleben konnten und
/ oder ein wenig in ihr Werk eindringen möchten, hält Friedrich Resin als Verleger (Am
Dreispitz 6, 7851 Binzen) noch Exemplare ihrer "Alemannischen Gedichte" bereit.

Späte Schau

Durchs Geäst der Bäume
Blick ich auf und sinn.
Endlos ziehn wie Träume
Wolken drüber hin.

Blick durchs Tal des Lebens,
suchend Lieb und Treu.
Zuflucht alles Strebens,
Alt und ewig neu.

Durch das Tal der Tränen,
Blies ein rauher Wind
Trug ein fremdes Sehnen
Mir schon zu als Kind.

Durch das Tal des Sterbens
Streifte oft mein Gang.
Lauschte neuen Werbens
Hoffnungsvollem Klang.

Durch das Tal der Freuden
Sonne schien und sank.
Spät am Abend, beiden
Sag ich lächelnd Dank.

153


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0155