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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 1.1994
Seite: 101
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-01/0103
In der Nachkriegszeit mußte sich diese künstlerische Existenz durch viele
Schwierigkeiten hindurch bewähren. Die rasch wechselnden Stilrichtungen, als
Entwicklung und Fortschritt deklariert, widersprachen meiner Auffassung von
Kunst. Ich erkannte bald, daß für mich diese Turbulenz zur Selbstentfremdung
führen würde, und sah genügend Beispiele, wo die Anempfinderei und der Nachvollzug
ästhetischer Trends zu peinlichem Epigonentum führte. So wandte ich
mich verstärkt der Auseinandersetzung mit der sichtbaren Realität zu. erkennend,
daß in der Kunst nur das einen Sinn und eine Berechtigung haben kann, was im
eigenen Wesensgrund gewachsen ist und sich im Spannungsfeld zwischen Subjekt
und Objekt zu behaupten vermag.

Ich nahm an den großen Ausstellungen der wiedergegründeten "Badischen Sezession
" teil, die ab 1947 in Freiburg. Baden-Baden und München stattfanden, und
beteiligte mich mit zwei Farbholzschnitten an einer Sonder-Ausstelluns "Farbige
Graphik" im Kunstmuseum Basel.

Das wachsende Werk ist über viele Jahre hinweg in Einzelausstellungen an die
Öffentlichkeit gelangt. Großformatige keramische Wandbilder von über 10 m
Länge befinden sich in Neustadt und Achern. Kirchenfenster in Lörrach und Holzen
. Dort ist ferner die "Holzener Passion" zu sehen, ein Altarbild von 2.20 m
Höhe und 3.10 m Breite. An bildhauerischen öffentlichen Arbeiten sind unter
anderem die 9 m hohe "Petrus-Stele" in Lörrach und der dreigeteilte "Jungfrauenbrunnen
" in Eichsei zu erwähnen.

In einem Schenkungsvertrag mit der Stadt Lörrach vom 1.12.1982 habe ich dem
Museum am Burghof eine Reihe wesentlicher Werke aus der Nachkriegszeit übergeben
.

Am 1.4.1993 ist der größte Teil meines Lebenswerkes an die neugegründete
"Paul und Regina Ibenthaler-Stiftung" übergegangen, die ihren bleibenden Sitz in
Rheinfelden-Eichsel hat.

Nach der Satzung der Stiftung, die durch ihren Vorstand und neun Beiräte

o *—

vertreten wird, besteht deren Aufgabe darin, dieses Lebenswerk in seiner Substanz
zu erhalten und allen Interessenten durch Ausstellungen und Veröffentlichungen
zugänglich zu machen.

Darüber hinaus sollen die Räume des zweigeschossigen Ateliers auch der Malerei
der unmittelbaren Region für Ausstellungen zur Verfügung stehen, soweit
diese Malerei in Form und Inhalt mit der Landschaft und ihren Bewohnern verbunden
ist und den ästhetischen Ansprüchen genügt, die durch die Stiftung selbst
gesetzt sind. Damit soll ein Bereich qualifizierter regionaler Kunst des 19. und 20.
Jahrhunderts, dem sich auch diese Stiftung verpflichtet sieht, zu Worte kommen
und ins Gedächtnis gerufen werden.

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