Freiburger historische Bestände - digital

Der Bildhauer Philipp Flettner

Peter Hendrik Paul

Am 5. März 1994 wäre der Bildhauer Philipp Flettner. der lange Jahre in Bürchau
im Kleinen Wiesental gelebt und gearbeitet hat. 90 Jahre alt geworden. Im
Januar 1974 in Schopfheim verstorben, ist er durch zahlreiche bildhauerische
Werke im Markgräflerland gegenwärtig. Viele Brunnen. Plastiken. Porträts und
Reliefs zeugen von seinem Können, so zum Beispiel der Froschbrunnen in Lör-
rach-Stetten. die ..Sitzende" am Lörracher Finanzamt, die Porträts von Ernst Nie-
fenthaler. Hermann Burte oder Adolf Glattacker.

Besonders eindrucksvoll ist vielleicht die ..Madlee*', eine Markgräflerin. inspiriert
durch Hermann Burtes Dichtung, die in der Heimatstube im ..Adler" in
Raich-Ried steht. In ihr zeigt sich die Verbundenheit Flettners mit den Menschen
im Kleinen Wiesental und im Markgräflerland.

Weniger bekannt sind seine bedeutenden Köpfe
von Max Planck. Professor Hess (Nobelpreisträger
) und Professor Berger (Freiburg).

Philipp Flettner wurde am 05.03.1904 in Frauenstein
bei Frankfurt geboren. Er studierte in
Frankfurt bei Professor Scheibe, war Rompreisträger
in der Villa Massimo und hat in Frankfurt und
ab 1936 in Bürchau bildhauerisch gearbeitet. 1959
ist er ganz nach Bürchau gezogen, wo er sich ein
Häuschen mit Atelier gebaut hatte.

Der ..Freundeskreis Philipp Flettner - Ernst Nie-
fenthaler e.V." wird Mitte November in Bürchau
eine Ausstellung mit einigen seiner Werke veranstalten
. Dann wird man auch des Bauerndichters
Ernst Niefenthaler gedenken, der in diesem Jahr
100 Jahre alt geworden wäre.

"Madlee" von Philipp Flettner

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