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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 7
(PDF, 30 MB)
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18 %, aus sonstigen Dienstleistungen 26 % und aus der Land- und Forstwirtschaft
nur noch 2 %.

Die Gesamtgemeinde gehört mit ca. 2700 ha Waldfläche zu den waldreichen.
Davon sind ca. 800 ha in Gemeindebesitz, die anderen rund 1900 ha sind Staatsund
Privatwald.

Von der Bevölkerung zählten sich 1987 ca. 60 % zur Evangelischen Landeskirche
, ca. 26 % zur Katholischen Kirche und der Rest zu sonstigen Religionsgemeinschaften
.

Das Vereinswesen hat in Steinen und seinen Teilorten eine lange Tradition. Es
existieren z.Zt. über 60 Vereine, darunter 19 Musik- und Gesangsvereine oder
Chöre: 15 Vereine pflegen unterschiedliche Sportarten, und 16 widmen sich sozialen
Anliegen und Hilfsdiensten.

Bis zur Gründung des Großherzogtums Baden (1806) erlebte die Bevölkerung
die Geschichte hauptsächlich zwischen der Burg Rötteln (Markgrafschaft) und
dem Kloster St. Blasien, also zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft. Für
die Verwaltung seines umfangreichen Grundbesitzes und den Einzug der verschiedenen
Gefälle und Zehntabgaben waren in Steinen und Wieslet st. bläsische
Schaffneien eingerichtet, zeitweise war auch das Amt Basel zuständig.

Die Orte Steinen. Hägelberg. Höllstein und Hüsingen bildeten seit jeher eine
Vogtei mit dem Vogtssitz am Hauptort. Hägelberg und Hüsingen trennten sich
1810. Höllstein 1830. Ebenso waren diese Gemeinden ein zusammengehöriges
Kirchspiel bis zum vorigen Jahrzehnt, als es in die Petrus- und die St. Margarethenpfarrei
geteilt wurde. Die evangelisch-lutherische Gemeinde besteht seit 1949.
Die Anfänge der katholischen Pfarrei Höllstein gehen auf das Jahr 1840 zurück
(diese umfaßt alle Ortsteile). Die Vogtei Weitenau umfaßte längere Zeit die zum
Klosterbann der Propstei Weitenau (St. Blasien) gehörenden Orte Wieslet. Dem-
berg. Eichholz. Henschenberg, Sallneck, sowie die Leute ..unten im Tale", das
spätere Schlächtenhaus. Nachdem sich die Propstei nach der Reformation (1556)
auflöste, hatte dies auch Auswirkungen auf die weltlichen Verhältnisse. Schließlich
blieben nur noch Weitenau sowie Schlächtenhaus mit Hofen übrig, und auch
diese wurden 1810 selbständig. Das weltlich und kirchlich zu Tegernau gehörende
Endenburg verblieb auch nach der Reformation in diesem Vogteiverband. es wurde
aber Teil des Kirchspiels Weitenau. das zusammen mit Schlächtenhaus heute
noch so besteht.

Die erstmalige urkundliche Erwähnung erfolgte von Steinen und Hägelberg:
1113, Höllstein: 1103 (1083). Hüsingen: 1242, Endenburg: 1275, Kirchhausen:
1344. (Lehnacker: keine mittelalterlichen Belege). Schlächtenhaus: 1344 (die im
Tale) und Weitenau: 1100 (im Zusammenhang der Schenkungsurkunde an das
Kloster St. Blasien- das Stifterwappen ist heute noch das Ortswappen).

In allen Ortsteilen ist die Infrastruktur auf dem üblichen Stande: die Straßenverbindungen
, die Wasserversorgung und die Kanalisationen (in den Ortsteilen
Kirchhausen und Lehnacker noch nicht vorhanden) entsprechen dem heutigen
Standard. In allen Ortsteilen stehen Gemeindehallen oder entsprechende Räum-

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