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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 30
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0032
die Höllsteiner Margarethenkirche umgebaut und spätgotisch überarbeitet haben.
Ein mit H ^ K signiertes Steinmetzzeichen an einem der schönsten Maßwerkfenster
deutet auf ihn. An einem weiteren Fenster ist das Zeichen mit 1610 datiert.7'

Er dürfte aber schon 1594 im Auftrag der Markgrafen Ernst Friedrich und
Georg Friedrich den Wollbacher Kirchturm erbaut haben, denn das gleiche, ebenfalls
mit HK signierte Steinmetzzeichen findet man auf der Stiftungstafel des
Kirchturms. In folgenden Generationen waren 7 Nachkommen von Hans Kübler
bis um 1750 Steinbrecher und Steinmetzen. Auch sie hatten eine Steingrube im
Höllsteiner Gemeindewald.

Lage der ehemaligen Steingruben in der Gemarkung.

Auf der Gemarkung Steinen sind noch an vielen Stellen die Reste der ehemaligen
Steingruben zu finden.

Im Gewann Kreuselbeermättle: (Waldgebiet)

Ein wohl sehr altes Steinerner Grubengebiet liegt im Quellbereich des Kreusel-
beergrabens. Es bildet zusammen mit dem direkt anschließenden Höllsteiner Grubengebiet
im Gewann „Häule" ein fast unüberschaubares Gelände mit Grubeneinschnitten
in Hängen, tiefen Kesseln und unzähligen Abraumhalden.

Mehrere Gruben stoßen im Westen an den Steinerner Gemeindewald „Allmend
". Hier lagen mit großer Wahrscheinlichkeit die Steingruben, die im 14. und
15. Jahrhundert von der Münsterbauhütte genutzt wurden. Auch zuvor waren hier
vermutlich Gruben in Basler Besitz. Im 18. und 19. Jahrhundert nutzten überwiegend
Steinerner Steinhauer und Steinmetze (aus den Familien Kübler, Hänßler,
Rupp. Roßkopf, Schöpflin. Rflüger. Ludin u.a.) die Gruben auf der Höllsteiner
Seite; möglicherweise waren diejenigen auf der Steinerner Seite damals schon
ausgebeutet.

Der Steinerner Grubenweg (Wolfischbühlweg) führt rechts am Kreuselbeergra-
ben entlang in das alte Grubengebiet. Über eine Abzweigung war das Höllsteiner
Gebiet erreichbar. Einige der vorderen Gruben konnten auch vom Bannweg her
angefahren werden.

An der Reinalde: (Waldgebiet)

Ein weiteres altes Grubengebiet liegt im Bereich der Reifhalde entlang des
Steinenbachtals, wo sich besonders im mittleren Teil mehrere größere Gruben
aneinanderreihten. Die Reifhalde geht bis zum Schlüpflinsgraben, 1344 mehrmals
„Schliffsteingraben*' genannt. Hier wurden wohl schon damals Sandsteine gewonnen
, die sich besonders gut für die Herstellung von Schleifsteinen eigneten (Steinplatten
). Die Gruben in der Reifhalde wurden zwischen 1600 und 1800 auch
„Bündengruben'' genannt. Die hinterste Steingrube in diesem Gebiet liegt auf
einem Hägelberger Gemarkungszipfel.

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