Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 37
(PDF, 30 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0039
Was aber bis jetzt in der Sache geschehen ist, ist bloß als eine Hindeutung zu
betrachten, daß es vernünftiger und besser wäre, durch dieses Thal die Straße zu
leiten, als über die Gebirge und Hügel zwischen Schiächthaus und Wißleth.

So wenig indessen biß jetzt in dieser Sache geschehen ist, so lehrte doch die
tägliche Erfahrung, daß dieser Seitenweg mit Verschmähung der Kommunikationsstraße
allgemein, selbst von den schwersten Lastwägen und gerade von diesen
am häufigsten eingeschlagen wurde, sobald trockene Witterung eintrat. Ja, wir
haben es oft mit Augen gesehen, daß Lasten von Erz, von Kandern nach Hausen
bestimmt, selbst bei bodenloser Straße lieber über Steinen nach Wißleth gingen,
wenn gleich die Kommunikationsstraße einen festen fahrbaren Boden darbot.

Daraus folgte aber leider auch, daß die Straße von Schiächthaus nach Steinen,
oder die sogenannte Klosterstraße, von den wenigen Gemeinden, denen ihre Erhaltung
zugewiesen worden war, wegen unzureichenden Kräften und des alzu-
strengen Gebrauchs unmöglich im Stande erhalten werden konnte und in den
kläglichen Zerfall geraten mußte, in dem sie jetzt vor uns liegt.

Abgesehen von dem. daß es höchst unbarmherzig und ungerecht ist. durch verkehrte
Masregeln einen Weg dergestalt zu Grunde richten zu lassen, daß er nicht
einmal mehrmals benutzt werden kann für die er zur Zeit noch zunächst bestimmt
ist. ihre Erzeugnisse zu Markt zu bringen, ist und bleibt es im allgemeinen höchst
wünschenswert, daß endlich mit allem Ernste darauf Bedacht genommen werde,
diese Klosterstraße aus angegebenen Gründen, an welche wir noch mehrere wegen
der Steinbrüche zu Steinen, aus denen Kandern seine Hausteine bezieht, wegen
der so äußerst wichtigen Schmelz- und Hammer-Werke zu Kandern und Hausen
pp. anreichen könnten, zur Kommunikations-Straße zu erheben, und dagegen jene
beschwerliche zwischen Schiächthaus und Wißleth eingehen zu lassen.

Einfach und zureichend wären die Mittel, dieses gemeinnützige Unternehmen
auch auszuführen; denn einmal müßte nach einer hochverehrlichen Verfügung
eines Hochlöblichen Direktoriums des Wiesenkreises Lörrach vom 25. Januar
1815 Nr. 921. welche wir im Originale beilegen, die Koncurenz zu dieser Arbeit
allerdings aus dem Amte Schopfheim genommen werden (allerdings, weil sich
diese Amts Gemeinden aus dem so äußerst kostspieligen Straßenbau zwischen
Lörrach und Schliengen und zwischen Liel und Kandern gar glücklich heraus
zuziehen wußten) und dann ist die Natur des Bodens in diesem Thale. wo man
nicht Sumpf und Letten zu bekämpfen hat. zum Straßenbau vollkommen geeignet.
Zu dem liegen unerschöpfliche Vorräte von großen Sandsteinen zur Begründung
der Straße ganz in der Nähe im Häfnet- und Glaserberg offen da - Wildfänge, die
jeder Witterung trotzen und endlich bietet der ganz nahe bei Schiächthaus befindliche
Steineberg einen reinen Granitgrün, der an Vortrefflichkeit den Wiesengrün
weit hinter sich zurückläßt.

Auch die künftige Erhaltung dieser neuen Kommunikations-Straße könnte nur
zur Erleichterung der Untertanen ausfallen, indem diejenigen Gemeinden nehm-
lich unseres Wissens Wißleth. Schillighof. Eichholz, Hänschenberg. Sallnek, Ebi-
gen. Schiächthaus und Hofen, welche bisher die Straße zwischen Schiächthaus

37


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0039