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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 46
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Weitenau im Jahre 1100 durch die Herren von Warth eine der größten Kirchen in
der Gegend war. Gangolf ist ein burgundischer Märtyrer, der im 8. Jahrhundert
lebte. Sein Jahrestag ist am 11. Mai und am 6. August gefeiert worden.

Kirchhausen wurde in der 2. Landnahme ab 850 besiedelt und gehörte zum
Rodungsgebiet der Herren von Warth. Nach Abschluß der Rodungstätigkeit war
kein Wald mehr vorhanden, sondern nur einzelne Eichen, die zur Mast der Rinder
und Schweine dienten.

Am ganzen Gebäude ist außer der Jahreszahl 1696, der Herrgottsnische in der
Herrgottsäule und dem Rinderkopf an der Haussäule kein Hauszeichen auszumachen
. Ich vermute deshalb, daß der Hof ein klostereigenes Anwesen war, das von
einem Lehenbauern bewirtschaftet wurde. Nach der Reformation ist der Hof dem
Dömänenamt der Markgräflichen Verwaltung unterstellt worden. Am Anfang des
19. Jahrhunderts wurden diese Anwesen an private Interessenten veräußert.

Heute steht der Schneiderhof, eine reine Eichenholzkonstruktion, in einem Gebiet,
in dem Tannen und Fichten vorherrschen. Eichen sind nur noch an klimatisch bevorzugten
Stellen anzutreffen, ein Zeichen dafür, daß sich das Klima durch die planmäßig
eingeführte Waldordnung nach dem 30-jährigen Krieg verschlechtert hat.

Der Schneiderhof ist ein Eindachhaus, senkrecht zum Hang stehend, das unter
seinem gewaltigen Walmdach Mensch und Tier beherbergt. Bis zum Jahre 1952 war
das Dach mit Stroh eingedeckt, ein Zeichen dafür, daß wir uns in einer Gegend
befinden, in der Ackerbau und Viehwirtschaft getrieben wurde.

Das Haus ist ein Rauchhaus ohne Schornstein. Der Rauch der Feuerstellen zieht
durch die Feuerbühne über dem Küchenraum ab. Die notwendige Luftbewegung für
den Rauchabzug entsteht durch Öffnungen in den Außenwänden der Feuerbühne.

Abb. 2: Hölzernes Lüftungsgitter in einer Außenw and

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