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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 53
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0055
Auf der Rückseite des Altenteiles und an der Außenseite der Hinterstube befinden
sich einläufige gerade Treppen auf die Laube vor den Giebelräumen. Der
Raum über der großen Stube ist von der Laube am Giebel aus zugängig, der Raum
über der Hinterstube von der Laube auf der Längsseite. Beide Räume sind mit
einer Türe verbunden. Von beiden Räumen führt eine Türe auf die Feuerbühne,
damit man den Speck und die Würste auf- und abhängen konnte.

Die Räume über den Stuben dienten als Vorratsräume und als Schlafräume für
Kinder und Gesinde. Die Belüftung dieser Räume erfolgte mit kleinen Fenstern
und Lüftungsschiebern mit verziertem Sturz. Die Temperierung dieser Räume
wurde mit Schiebern in der Decke über den Öfen in den Stuben erreicht. Die Höhe
der Rauchbühne geht über 2 Geschosse. Sie entspricht der Höhe der Stuben und
der Höhe der Räume über den Stuben.

Die untere Scheune

Vor Einführung der Stallfütterung Anfang des 19. Jahrhunderts diente diese
Scheune als Fruchtscheune. Die getrockneten Garben wurden auf der Ebene über
dem Wohnhaus, auf dem Brügi. dem Boden über der Scheune und in der Scheune
selbst gelagert. Gedroschen wurde im Januar und Februar von Hand in der Scheune
mit Dreschflegeln. Der Boden der Scheune war mit einem 10-15 cm starken
Lehmstampfboden, einer Mischung von Lehm. Blut und Getreidehülschen, belegt.
Dies war eine elastische Unterlage, damit die hölzernen Dreschflegel nicht zersplitterten
. Nach dem Ausdreschen der Frucht wurden die Strohgarben auf dem
Wohnhaus gelagert.

Bei der Einführung der Stallfütterung hat man in der Trennwand zwischen
Scheune und Stall Futterläden eingebaut. Die untere Scheune diente dann noch als
Futtergang. Am Katzenband ist die Seilrolle zum Aufziehen der Garben noch
vorhanden.

Anschließend an die Scheune liegt der auf die ganze Hausbreite durchgehende
Großviehstall mit Barren. Stallbrücke, Schorkanal und Stallgasse. Beidseitig der
Stallgasse befinden sich Türen nach außen.

Der Altenteil

Im Jahre 1821 wurde auf der Südostseite des Wohnteils ein massiver Anbau als
Altenteil errichtet. Der Keller ist von außen zugängig und dient als Mostkeller.
Der Raum im Erdgeschoß ist von außen und von der Großen Stube aus erschlossen
und wird vom Ofen beheizt, dessen äußere Längswand einen Teil der Wand
zum Raum des Altenteils bildet. Der Raum über dem Altenteil ist Vorratsraum für
Frucht und Brennholz. Auf der Südseite des Speichers über dem Altenteil am
Ende der offenen Laube steht der geflochtene Immenstock.

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