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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 81
(PDF, 30 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Thurneysen von Basel diese Mühle. Anschließend diente sie als Pappemühle bis
Anfang der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts. Teile der Inneneinrichtung von Kan-
dern finden sich heute im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim.

4. Maulburg

Die schon erwähnten beiden Papiermühlen von Maulburg (Tabelle 3). ebenfalls
im Besitz der Blum aus Lörrach, sind 1630 zerstört worden. Erst 1836 w urden sie
durch Hans Rudolf und Ludw ig Andreas Thurneysen von Basel w ieder als Papiermühlen
in Betrieb genommen und blieben bis 1925 im Familienbesitz der Thurneysen
.

5. Höfen bei Schopßieim

Die Papiermühle in Höfen bei Schopfheim (Tabelle 4) ist eine Gründung des
schon genannten, in Basel wenig erfolgreichen Bartlin (IV) Blum aus dem Jahre
1649. Sie kam bald in den Besitz des bereits mehrfach erwähnten Papierhändlers
Paul Meyer von Basel und anschließend an den Lörracher Zweig der Familie
Blum. 1768 gelangte sie an den Basler Verleger Im Hof und blieb im 18. und 19.
Jahrhundert in Basler Besitz.

6. Todtnau

Schließlich sei noch die Papiermühle Todtnau genannt (Tabelle 5). die seit 1875
im Besitz der aus dem Grenzgebiet der Kantone Bern und Solothurn im schweizerischen
Mittelland stammenden Papiermacherfamilie Ziegler war. deren neuer
Stammsitz im 19. Jahrhundert die Papierfabrik in Grellingen bei Basel an der Birs
geworden war.

7. Fazit

Mit dem Niedergang des Basler Papiererhandwerks im 19. Jahrhundert sinkt
auch der Stern der Wiesentäler Papiermühlen. Die engen Beziehungen innerhalb
der Regio blieben jedoch bestehen, übertragen auf andere Industriezweige. Die
Zusammenstellung in Tabellen- und in grafischer Form (Tabelle 6: Abb. 5) macht
nochmals deutlich, wie sehr die Basler Papiermacher und Papierhändler das Wiesental
als Produktionsstätte schätzten, auch wenn man von der dominierenden
Familienpolitik der Blum absieht. Eine wichtige Voraussetzung für dieses gegenseitige
Geben und Nehmen w ar die offene Grenze. Dieser bis 1914 selbstverständliche
Zustand ist heute wieder in greifbare Nähe gerückt. Hoffen wir. daß er sich
trotz momentaner schweizerischer Skepsis bald wieder verwirklichen lasse!

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