Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 108
(PDF, 30 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0110
auch in den ärmsten Kindern - und sein Vertrauen wurde belohnt durch die Liebe
der Kinder.

Aber schon nach sechs Monaten mußte er Stans wieder verlassen, weil das Haus
als Lazarett gebraucht wurde. Er ging erschöpft auf den Gurnigel bei Bern und
beschrieb dort seine Erfahrungen in Stans.

Pestalozzi war jetzt 53 Jahre alt - und nun erst begann für ihn die Zeit der
pädagogischen Erfolge in Burgdorf und vor allem in Yverdon, wo er 1804-1825
ein großes Erziehungsinstitut aufbaute, das in ganz Europa berühmt wurde. Aber
das ist hier nicht unser Thema. Es ging darum, zu zeigen, wie ihm die schweren
Anfangsjahre durch Freunde aus Basel erleichtert wurden.

Unser Pestalozzi-Bild heute

Die Vorstellungen über Pestalozzi haben heute meist den Pestalozzi von Stans
vor Augen, so wie ihn auch das Gemälde von K.Grobs (1879) zeigt.(s. Abb. 3 )

Daneben sibt es weitere Seiten Pestalozzis, die ebenfalls Beachtuna verdienen:

z.B. Pestalozzi als Philosoph,

-als Erzieher der Menschheit, nicht nur der unteren Schichten,
-als Gründer der deutschen und schweizerischen Volksschule,
-als Politiker.

Seine Ausstrahlung bis in die Gegenwart beruht wohl weitgehend auf der Ehrlichkeit
, mit der er seine Bemühungen und seine Schwierigkeiten beschreibt, und
auf dem Vertrauen, verstanden zu werden - nicht intellektuell, sondern im Gefühl,
von Herz zu Herz.

Anmerkungen

1) Neil Postman: Keine Götter mehr- Das Ende der Erziehung. New York -Berlin 1995.S.11

2) Vorschau auf Veranstaltungen zum 250. Geburtsjahr von Johann Heinrich Pestalozzi, hsg. vom
Organisationskomitee zum Pestalozzi-Gedenkjahr 1996. S. 2

3) „Ephemeriden" sind Eintagsfliegen. Unter dem Titel ..Ephemeriden der Menschheit" gab Isaak Iselin
1776-82 eine Zeitschrift heraus, die 1776-78 in Basel, 1780-82 in Leipzig erschien. Nach IselinsTod
1783-86 hsg.von W.G.Becker in Leipzig.

4) J. H. Pestalozzi. Briefe an Herrn N.E.T. (=Nikiaus Emanuel Tscharner) über die Erziehung der armen
Landjugend. Ephemeriden. April und November 1777

5) Pestalozzi an Iselin. Ende 1778. in: Pestalozzi. Sämtliche Briefe. Bd.3. Zürich 1949. S.70

6) Pestalozzi an Iselin. 28.12.1778, Briefe Bd.3. S. 71

7) J. H. Pestalozzis Ausgewählte Werke, hrsg. von Friedrich Mann. Langensalza 1883. Bd.l. S.215

8) geschrieben 1774. erste Veröffentlichung nach Pestalozzis Tode 1828-29 durch Johannes Niederer

9) Michael Soetard. Johann Heinrich Pestalozzi. Luzern-Zürich 1987. S. 32

108


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0110