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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 122
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0124
Anmerkungen zum Beitrag „Lörrach - ein historischer

Abriß" anläßlich der Vorstellung des Bandes
„Das Markgräflerland" 2/1995 am 5. Oktober 1995 im
Hebelsaal des Museums am Burghof in Lörrach.

Gerhard Moehring

Seit 20 Jahren - so lange ist es schon her seit der Verwaltungsreform von 1975 -
gibt es, zuletzt mit den Eingemeindungen von Brombach und Hauingen, das heutige
Lörrach.

Der Beitrag im jüngsten Heft des Geschichtsvereins Markgräflerland zur Geschichte
Lörrachs versucht, der in den Jahrhunderten recht unterschiedlichen Entwicklung
der Stadt und ihrer Ortsteile unter dem Aspekt der historischen Gemeinsamkeiten
oder auch gelegentlich getrennter Wege gerecht zu werden.

Zu den ersten 20 Jahren der gemeinsamen Geschichte von 1975 - 1995 darf man
wohl sagen, daß schon äußerlich durch die rege Bautätigkeit die alten Gemarkungsgrenzen
für viele gar nicht mehr wahrnehmbar, geschweige denn bekannt
sind. Nur in den Wäldern im Norden und Osten der Stadt stehen noch die inzwischen
schon historischen Grenzsteine der alten Gemarkungen.

Aber kehren wir zunächst zu den Anfängen zurück. In den Jahrhunderten der
Ur- und Frühgeschichte bis zum Einzug der Alemannen verbietet sich schon von
den noch nicht vorhandenen Siedlungen. Gemeinsamkeiten im Bereich des vorderen
Wiesentals ausfindig zu machen. Erst die Alemannen hinterlassen durch kleinere
Friedhöfe Spuren geschlossener Siedlungen, die aber durch zeitliche und
räumliche Distanz nicht auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Kooperation
schließen lassen.

Um das erste Jahrtausend - bis dahin gibt es nur sporadisch aufflackernde Notizen
zur Geschichte unserer Landschaft - bestimmen Adel und Geistlichkeit als
Landes- und Lehensherren die Geschicke der Bevölkerung. Hier geht es meist nur
darum, wem man wechselseitig abgabenpflichtig ist. einem Dienstherrn, den man
kaum kennt und von dem man wenigstens erwartet, in unruhigen und unsicheren
Zeiten geschützt zu werden. Meist aber war es umgekehrt, daß nämlich die Herrschaft
ihren Tribut von den Untertanen für die Verteidigung eines Landes forderte,
das man kaum mit unserer heutigen Vorstellung als Heimat für die hier Ansässigen
empfinden konnte. Vom Leben des Bürgers oder der Bauern erzählen die
Urkunden wenig. Es war kein Gegenstand der Historie, höchstens Spielball meist
dem einzelnen unbekannter Interessen.

Eine gewisse erste Gemeinschaft im heutigen Stadtbereich - wenn auch oft nur
eine Leidensgemeinschaft - bildeten die Einwohner von Rötteln. Tumringen. Haa-
gen und Hauingen, die als gemeinsam verwaltete Vogtei Rötteln den Herren von

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