http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0137
Lager Gurs am Fuße der Pyrenäen deportiert. Wenn auch nicht vergleichbar mit
deutschen Konzentrationslagern, waren die Haftbedingungen doch äußerst
schlecht. Große Not herrschte wegen Überbelegung, miserabler hygienischer Verhältnisse
, mangelhafter Verpflegung und fehlender medizinischer Versorgung.
Viele starben schon im ersten Winter. Durch den Einsatz französischer und
schweizerischer Hilfsorganisationen konnten jedoch die katastrophalen Lagerzustände
etwas verbessert werden.
Von 38 Kirchener Juden starben 9 im Lager Gurs. 3 überlebten, und 26 kamen
in den Konzentrationslaaern des Ostens um. nachdem 1942 in einem Abkommen
mit der Vichy-Regierung die Auslieferung der ausländischen Juden vereinbart
worden war.
Der Besucher ist bei der Ausstellungseinheit Holocaust gezwungen, durch ein
Tor in eine stacheldrahtbewehrte Lagerinszenierung einzutreten. Damit soll die
bedrückende Einsamkeit der Gefangenen nachempfunden werden.
Auswanderung und Flucht
Mit einer Inszenierung von Koffern wird die Problematik der jüdischen Emigranten
in den 30er Jahren angesprochen. Ein Überseekoffer dient als Vitrine für
authentische Belese - Dokumente und Fotos - der Familie Braunschweig, deren
Abb. 6: Ausstellungseinheit Auswanderung und Flucht
Foto: Museum in der Alten Schule'
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