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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 145
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0147
gau nochmals für kurze Zeit österreichisch geworden. Infolge des Preßburger
Friedens vom 26.12.1805 ist er dann doch an Baden gefallen.

Das Kameralamt Rheinfelden bestand 1797 zunächst weiter. Sein Ende kam
erst, als am 6. Januar 1802 der mit den Franzosen im Einverständnis stehende Arzt
Sebastian Fahrländer handstreichartis die Verwaltung des Fricktals übernahm und
am 22. Januar die österreichische Verwaltung in der Stadt Rheinfelden beseitigte.
Die Amtleute wurden aus der Stadt vertrieben und ließen sich in Nollingen nieder,
von wo aus sie bis 1805 die vorderösterreichische Restherrschaft verwalteten.
Rheinfelden selbst und das linksrheinische Zubehör waren der Helvetischen Republik
zugeschlagen worden. Soweit der geschichtliche Hintergrund.

Von den beiden Quellen, die nachfolgend aufgeführt werden, wurde die "Summarische
Haupttabelle über die Herrschaft Rheintal"1' bereits 1802 erstellt, was
nahelegt, daß Erzherzog Ferdinand nach Übernahme der Verwaltung des Breisgaus
eine Landesaufnahme veranlaßt hatte. Dagegen ist der "Historische Beschrieb
über die Erzherzoglich-österreichische Kameralherrschaft im Rheintal"21
im Dezember 1803. nach Ableben des Herzogs von Modena. abgefaßt worden.
Auch diese Beschreibung ist vermutlich auf Anordnung des neuen Landesherrn
zustandegekommen. Da beide Aufzeichnungen zeitlich nur wenig auseinanderliegen
, sollen sie hier zusammen veröffentlicht werden. Allerdings nicht wörtlich -
dies würde wenig Sinn machen, da uns der für die letzte Beschreibung zugrundeliegende
Fragebogen nicht erhalten ist und so manche Auskunft unverständlich
wird. Im folgenden werden daher die Angaben über die Kameralherrschaft einerseits
, die Dörfer andererseits jeweils zusammengefaßt. Aber nun zu den Einzelheiten
.

Die Landschaft Rheintal

Wie Amtmann Johann Nepomuk Storck ausführt, ist die Landschaft Rheintal
der 3. Teil der ehemaligen Kameralherrschaft Rheinfelden 3'. Die früher dazugehörenden
zwei Drittel, das Fricktal und Möhlinbach, wurden im Frieden von Lune-
ville an Frankreich abgetreten.

Die Verwaltung der Kameralherrschaft mit ca. 40 Dörfern besorgten 1 Oberamtmann
. 1 Rentmeister. 1 Landschreiber oder secretaire sowie 1 Kanzlist (später
Registrator).

Zuletzt verfügte das Amt bei erweitertem Geschäftsgang über zu wenig Beamte,
die zudem schlecht bezahlt waren, was sich auf ihre Amtsführung auswirkte und
dafür sorgte, daß das Amt "nicht im besten credit" stand. Zusätzlich wurde die
Herrschaft durch die Kriegsläufe geschädigt, weshalb zahlreiche Vorgänge unerledigt
blieben.

Bei der Aufhebung im Jahre 1802 wurden den Beamten durch das Militär ihre
Siegel. Landfahnen usw. weggenommen und eine Aktenausscheidung vorgenommen
, die so konfus verlief, daß eine Verwaltung fast nicht mehr möglich war.

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