Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 164
(PDF, 30 MB)
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2) sollte das Heiratsalter auf 25 Jahre festgesetzt werden.

3) bei der Heirat soll ein Vermögen von 1000 fl. vorgeschrieben werden.

4 ) Bei der Verehelichung soll sofort das Weibergut sichergestellt werden, wie im
Markgräflichen üblich.

5) Verschwender sind auszuschreiben und mundtot zu erklären.

6) Heiraten sollen nur zugelassen werden, wenn die Eheleute imstande sind,
gemauerte Steinhäuser und Ziegeldächer zu haben.

7) Sollte ein Teilungsverbot für Güter erlassen werden, wobei Äcker und Matten
nur bis zu 1 V geteilt werden dürfen, Reben bis zu 1/2 Vierling und Wald bis
zu 1/2 J.

Die Häuser sind meist schlecht, mit Lehmriegelwänden von Holz und Strohdächern
.

Es gibt keine herrschaftlichen Güter.

Viehstand

Ort

Esel

Pferde

Rindvieh

Schweine

Ziegen

Schafe

Wyhlen



43

235

226

28

243

Herten



18

166

84

4



Degerfelden



28

106

37

51

65

Eichsei



27

117

78

12

156

Adelhausen



20

103

70

10

200

Minsein



25

178

80

17

300

Nordschwaben



10

83

31

4

37

Warmbach



7

85

42

8

17

Nollingen

6

24

198

154

15

45

Zusammen

6

202

1271

802

149

1063

Die Felder sind in gutem Zustand. Üblich ist die Drei-Zelgen-Wirtschaft:
Korn 34', Roggen, Brache. Neben Korn und Roggen werden Hafer und Gerste
gebaut. Kartoffeln werden hinreichend angebaut, sie sind im Winter die Hauptnahrung
für den armen Landmann und den Taglöhner.

Die Brachfelder werden größtenteils für den Anbau von Futterkräutern und
Gemüse verwendet. Es gibt keinen Überfluß an Getreide. Heu und Stroh. Gibt es
ihn einmal, so nutzen ihn die Untertanen, um ihre Schulden zu tilgen.

Die wenigsten Äcker sind umzäunt. Die Wassergräben in den Wiesen werden in
gutem Stand gehalten. Die Äcker könnten verbessert werden, die Wiesen sind in
gutem Stand.

Ältere Häuser sind meist schlecht und mit Stroh bedeckt. Neuere Häuser sind
schlecht gemauert, meist mit Ziegeln gedeckt. Daß sich hier wenig ändert, hat
seine Ursache in der Verschuldung der Einwohner. In den meisten Häusern sind
die Rauchfänge gemauert, in den Häusern mit Strohdach können aber keine Kamine
angebracht werden. Jährlich finden 2 Mal Visitationen statt.

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