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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 188
(PDF, 30 MB)
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werden, daß die Zahl der für die Sexta Ungeeigneten am Schopfheimer Gymnasium stetig
abnahm. Und aus den verschiedenen Statistiken (202 an der Zahl!) und Abbildungen (109!)
(siehe die Übersicht am Schluß des Bandes nach den Literaturangaben!) lassen sich für äußerst
unterschiedliche Fragestellungen (siehe oben die Aufzählung der verschiedenen erhobenen
Daten!) Ergebnisse entnehmen, wozu z.B. auch der Vergleich mit der Landesebene gehört.

Zum Schluß: Daß dieses Kompendium von 571 Seiten erst jetzt, also zwanzig Jahre nach
Beendigung des Hauptversuches, erscheint, hängt einerseits mit der ungeheuren Fülle des
Materials zusammen, andererseits aber auch mit der notorisch mangelhaften Unterstützung der
Forschung an den Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs durch das Land. So mußte
an Erarbeitungszeit zugelegt werden, was das Land an Mitarbeiterhilfen dieser Institution versagt.
Dies, so scheint mir. hat sich im vorhegenden Falle nicht unbedingt nachteilig ausgewirkt: Über
den Schulversuch wird mit einer Umsicht berichtet, die vielleicht überhaupt nur aus größerer
zeitlicher Distanz möglich ist: die wissenschaftliche Auseinandersetzung um die mit dem Versuch
verbundenen Probleme bezieht auch Entwicklungen bis in die jüngste Vergangenheit mit ein; und
auch eine Selbsteinschätzung des Ertrages des geschilderten Vorgehens nimmt ausführlich beide
Seiten in den Blick, die Chancen wie die Gefahren. So wird der Leser - über alle statistischen
Informationen hinaus - durch das ganze Buch hindurch in Problemdiskussionen verwickelt, die
für sich die Lektüre anregend machen können. Rüdiger Hoffmann

Christian Geinitz. Volker Ilgen, Ute Scherb, Holger Skor, Andreas Weber
Kriegsgedenken in Freiburg. Trauer - Kult - Verdrängung.

(Alltag & Provinz, Bd. 6. Hg. vom Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e.V.)

J. Haug Verlag, Freiburg i.Br. 1995
240 S., 68 Abb., ISBN 3-928276-06-9

Dieses Buch erschien zum 50. Jahrestag des Kriegsendes von 1945. verfaßt von fünf
Historikerf innen), die alle der Nachkriegsgeneration angehören (Jg. 1954-68). Es enthält
sechs sehr interessante Aufsätze über das Gedenken an den Krieg von 1870/71 sowie den
Ersten und Zweiten Weltkrieg, speziell auf Freiburg bezogen.

Die Beiträge beschäftigen sich mit dem Problem des Krieges und der politischen Hintergründe
, mit Nationalsozialismus und Militarismus. Dabei werden auch die menschlichen
Gefühle der Trauer angesichts der Gefallenen, aber auch der KZ-Opfer und des Todes
zahlreicher Zivilisten im Bombenkrieg betont. Im Hintergrund steht immer ein Appell für
den Frieden. Viele Bilder sowie Hinweise auf Zeitungen, Archive und Sekundärliteratur
vervollständigen die Texte. Daher wirkt das Buch lebensnah und regt zum Lesen an.

Ute Scherb (Jg. 1963) berichtet über die „Kriegsdenkmäler in Freiburg. Von der
Gründerzeit bis nach dem Zweiten Weltkrieg." Sie zeigt auf, wie verschiedene politische
Tendenzen in den Kriegerdenkmälern ihren Ausdruck fanden. So stellen die nach 1871
errichteten Denkmäler vor allem den Sieg über Frankreich dar. wie z.B. das „Siegesdenkmal
" (von Friedrich Moest, 1876) in Freiburg.

Nach dem Ersten Weltkrieg sind auf den Friedhöfen oft Monumente als Zeichen der
Trauer um die Gefallenen errichtet worden. Freiburg erhielt 1929 ein Gefallenendenkmal
auf dem Hauptfriedhof in Gestalt einer Germania (von Karl Albiker). Die Verfasserin
beschreibt, welche Auseinandersetzungen es im Stadtrat über den Entwurf dieses Denkmals
gab- wirkte es doch auf einige Stadträte heroisch oder gar kriegerisch. Diese Figur wurde
von anonymer Hand zum 50. Jahrestag des Bombenangriffs auf Freiburg (27.11.1944) mit

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