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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 5
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0007
Obereggenen, das Dorf unter dem Blauen
- ein kurzer historischer Rückblick

Hugo Strübin

Das Dotf. seine Lage und Beschreibung

Das Dorf Obereggenen. am Fuße des 1.164 m hohen Blauen gelegen, erstreckt
sich entlang des Blauenbaches vom Hochblauen bis kurz vor die ..Mattenmühle"
und das Sägewerk Rother. Auf einer Fläche von 1.400 ha leben derzeit 576 Einwohner
.

Der ursprüngliche Charakter des Dorfes - ein von Landwirtschaft. Viehzucht.
Obst- und Weinbau geprägtes Gemeinschaftswesen - blieb bis Mitte dieses Jahrhunderts
nahezu unverändert erhalten. In den späten 50er Jahren machte sich auch
hier der in den meist von Landwirtschaft geprägten Gemeinden des Markgräfler-
landes erkennbare Strukturwandel bemerkbar. Äcker und Wiesen, unmittelbar an
das Dorf angrenzend, wurden Bauland, zunächst um jungen und bauwilligen Einwohnern
die Voraussetzungen zur Schaffung eigenen Wohnraumes zu ermöglichen
.

Schon die Realisierung der ersten Bebauungspläne ..Höfi" und ..Untere Neumatt
" weckte starkes Interesse auswärtiger Bauwilliger, die sich in dem landschaftlich
reizvoll gelegenen Dorf zwischen Wald. Obstbaumkulturen und Reben
niederlassen wollten. Damit war auch für Obereggenen ein gewisser Wandel des
äußeren und inneren Erscheinungsbildes eingeläutet, wenngleich die Landwirtschaft
noch immer das dominierende Element im Dorf darstellt.

Bewohnt war das Eggenertal schon zur Steinzeit. Dies beweisen zahlreiche prähistorische
Funde an verschiedenen Orten. Wann genau Obereggenen gegründet
wurde, ist nicht nachzuweisen. Sein Name ..Eckenheim" = Eggenen. bedeutet
„Heim des Ecko". d.h. Eckehart. Ein angesehener Mann dieses Namens hat sich
mit seiner Gefolgschaft im Tal niedergelassen, und nach ihm wurde der Ort benannt
. Dies dürfte in der Zeit zwischen 300 und 500 gewesen sein.

Jedenfalls fand die teilweise Besiedelung des Tales vor dem Jahre 773 statt,
denn in diesem Jahr erfolgte die erste urkundliche Erwähnung im Urkundenbuch
des Klosters Lorsch bei Worms. Dort wird berichtet, daß am 12. Juni 773 ein
gewisser Rutpert dem Kloster Grundstücke. Gebäude. Wiesen und Reben in Britzingen
und Eckenheim vermacht. Auch in späteren Urkunden ist von Eckenheim.
Essenhain. Esinheim. Eckinaim u.a. die Rede. Bis etwa 1166 wurde nicht zwi-
sehen Ober- und Niedereggenen unterschieden. Eine alte Sage berichtet, daß die
beiden Eggenen ursprünglich ein einziges Dorf gewesen seien. Ein großer Brand

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