http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0081
Abb. 4: Ausschnitt der Jurahöhen östlich von Langenbruck. Ein Belchen' ist darauf nicht zu finden.
Von der Belchenfluh' auf einen entsprechend benannten Berg zu schließen, ist Willkür. Wie die
Beispiele zeigen, werden die Fluhe (gezahnte Linie) stets nach dem Hof im Tal (gerahmt) benannt, so
auch die 'Belchenfluh' nach den beiden Talhöfen 'Nieder-und Oberbelchen'. Einen 'Schweizer Belchen'
- wie ihn die Belchisten kreieren wollen - gibt es (siehe Karte) nicht.
Reproduziert mit Bewilligung des Bundesamtes für Landestopographie vom 11.3.96 Blatt 1088 mit
Kilometergitter.
Sodann gilt es aber auf den Umstand hinzuweisen, daß die offizielle Schulkarte
Baselland zwar eine Belchenfluh kennt, aber keinen Berg namens Belchen ,0'.
Auch auf dem Kartenblatt 1088 (1:25"000) läßt sich selbst mit der Lupe kein Berg
dieses Namens finden (Abb. 4).
Die Vermutung, die 'Belchenfluh" markiere einen Berg dieses Namens, erweist
sich als Fehlannahme: Wer nämlich auf die Eigentümlichkeit mit der Namensgebung
der Fluhen im Ergolztal achtet, wird bald gewahr, daß diese nie nach den
Bergrücken benannt werden, sondern stets nach den Ortschaften und Höfen unten
im Tal "'. Dies läßt auch der Karten aus schnitt Belchenfluh erkennen (Abb. 4):
Unterhalb der Belchenfluh liegen auf hügeligen Kuppen die namengebenden Höfe
Nieder- und Oberbelchen.
Aber wiederum macht es keinen Sinn, sich hierüber auf ein Streitgespräch einzulassen
. Nämlich vom Ballon d'Alsace. dem besagten Drehpunkt des Beichensystems
aus gesehen, geht die Sonne nie über der Belchenfluh auf. denn dahinter
steht die Alpenkette an und stiehlt ihr damit restlos die Schau. Die Kelten hätten in
etwa den Tödi "Belchen* nennen müssen.
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