http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0086
Die ehemalige Rheininsel „Gewerth" bei Wyhlen
Von der Römerzeit bis zum Kraftwerkbau
Erhard Richter
Die über 18 ha große Insel „Gewerth" beim „Auhof fiel im Jahre 1912 der
Rheinstauung durch das Kraftwerk Wyhlen-Äugst zum Opfer. An sie erinnert nur
noch der vor der Überflutung aufgeschüttete Leitdamm, das sogenannte „Inseli".
wodurch der Altrhein vom Hauptstrom abgetrennt blieb.
Der Name „Gewerth" kommt von mittelhochdeutsch „wert" und bedeutet soviel
wie „Insel'*, „Halbinsel". In einer sich auf Äugst beziehenden Urkunde von 1280
ist die ursprüngliche Form des Namens noch erhalten, denn dort ist vom „Werde"
die Rede. u (vgl. dazu auch die Insel „Werd" bei Stein am Rhein!)
Das „Gewerth" zur Römerzeit
Auf dieser etwa 600 m langen und bis zu 300 m breiten Insel sind schon im
18. Jahrhundert Reste eines Bauwerks festgestellt und in mehreren Zeichnungen
Abb. 1: Die hohe, terrassenförmige Bastion, bei der es sich sehr wahrscheinlich um die Reste eines
römischen Brückenkopfes gehandelt hat. Aquarell von J.J. Neustück aus dem Jahre 1840
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