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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 94
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0096
Gebirgslandschaft nach allen vier Himmelsrichtungen hin darstellten, auch das
Wohnhaus zweimal wiedergaben, einmal von dem hohen deutschen Ufer aus.
einmal von der Südwestspitze der Insel aus. mit dem Schwarzwald, bis zum Eggberg
bei Säckingen im Hintergrunde'*.

1895 hielt dann Dr. Blum „auf Bitten der Wyhlener. in einem schattigen, hohen
vormaligen Klostergarten in der Nähe von Wyhlen die Sedanrede, zum 25. Jahrestag
der großen Schlacht, vor vielen hundert Zuhörern und zur freudigen Begeisterung
aller"31" (Der erwähnte Klostergarten gehörte natürlich zur ..Himmelspforte"). Schon
1896 v erkaufte Hermann Costenoble das ..Gewerth" an Dr. Karl Bischoff. „Rechtsanwalt
und Notarius in Basel". Der Kaufpreis betrug hierbei 26.000 Mark, wobei aber
neben der Insel auch noch Gelände beim Auhof miteinbegriffen war.-u

Bei der Ortsbereisung vom 3. September 1900 wird als Pächter eine Familie
d'Aujourd'hui erwähnt. Dabei bemängelte man. daß der durch einen Kahn vermittelte
„Verkehr mit dem Festland" nicht richtig funktioniere. Personen, welche die
Insel besuchen wollten, würden vom Landwirt d"Aujourd'hui „vielfach einfach
nicht übergeholt, so daß schon bezirksamtliche Ladungen nicht übermittelt wurden
und gerichtliche Zustellungen nicht erfolgen konnten". Der Gemeinde Wyhlen
wurde durch das Großherzogliche Bezirksamt Lörrach deshalb aufgetragen, „absolute
Sicherheit" zu schaffen, „daß man jederzeit auf die Insel gelangen kann".
Wyhlen entschuldigte sich dann damit, daß die Fähre seit längerer Zeit defekt sei
und Dr. Bischoff versichert hätte, in den nächsten Tagen eine neue erstellen zu
lassen. Der Gemeinderat Wyhlen wollte selbst keinen Kahn auf dem rechten Ufer
anbringen, da „keine Gewähr dafür geboten wird, daß der Kahn erhalten bleibt
und nicht abgelöst wird'*. Außerdem werde das „Gewerth" bald ganz anderen
Zwecken dienen, da Basel-Stadt hier ein Wasserwerk errichten wolle, worüber
bereits länger mit dem Großherzoglichen Ministerium des Innern verhandelt würde
. Danach solle die Insel durch eine Brücke mit dem rechten Rheinufer verbunden
werden.m

Der Krqfhverkbau

Mit dem erwähnten Wasserwerk ist natürlich ein Kraftwerk gemeint, über dessen
Errichtung seit 1896 Verhandlungen liefen, wobei die Partner auf badischer
Seite die Kraftübertragungswerke Rheinfelden waren, auf schweizerischer Seite
der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt. 1903 wurde das Projekt eines Doppelkraftwerkes
bei (Basel-) Äugst und Wyhlen eingereicht. Die Aargauer Regierung
war zuerst für einen Standort auf eigenem Territorium, also weiter flußaufwärts,
doch Basel-Stadt setzte sich durch. m Dies ist zu bedauern, denn dadurch mußte
das „Gewerth" geopfert werden. Sein Besitzer. Dr. Karl Bischoff. hatte zwar
zuerst auch gegen den geplanten Standort Einspruch erhoben, doch 1907 trat er
dann die Insel sowie Gelände beim Auhof für 45.000 Mark an die Kraftübertragungswerke
Rheinfelden ab.34)

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