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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 99
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0101
Brückenbau nach dem Krieg

Nachbarschaftshilfe der Universität Basel im Rahmen der Markgräfleraktion

1946-1949

Dominik Feldges und Mark Mitchell

Einleitung

Die .Aktion der Universität Basel für Studierende aus dem Wiesental"4 ermöglichte
mehreren hundert Studenten zwischen 1946 und 1949 kostenlos an der
Basler Universität zu studieren. Dieses Unternehmen, besser unter der Bezeichnung
Markgräfleraktion (MGA) bekannt, war derart ungewöhnlich und aufsehenerregend
, daß sogar in Amerika von ihm Notiz genommen wurde: Am 3. November
1946 publizierte die renommierte New York Times eine entsprechende Meldung
mit der Überschrift „100 Germans Get Free Tuition"2'.

In der Zwischenzeit ist die Markgräfleraktion beinahe in Vergessenheit geraten.
Da außer zwei kurzen Hinweisen in der Basler Universitätsgeschichte und in den
Erinnerungen Edgar Bonjoursso gut wie keine Publikationen über dieses Kapitel
der regionalen und akademischen Nachkriegsgeschichte vorhanden sind, waren
wir bei unseren Nachforschungen vor allem auf Primärquellen angewiesen4). Einerseits
haben wir im Staatsarchiv Basel (StAB) und im Universitätsarchiv Freiburg
(UnAF) Archivalien der Basler und Freiburger Universitätsverwaltungen
ausgewertet 5'. Als zweite schriftliche Quelle verwendeten wir die entsprechenden
Jahrgänge der Zeitung Basler Studentenschaft. Andererseits haben wir im Sommer
1994 mit acht Zeitzeugen - ehemaligen deutschen Gaststudenten. Basler Kommilitonen
und Gastgebern - mehrstündige Gespräche geführt und diese auch festgehalten
.

In unserem Aufsatz werden wir die Markgräfleraktion unter verschiedenen Gesichtspunkten
betrachten. In einem ersten Teil sollen die ereignisgeschichtlichen
Zusammenhänge und Hintergründe dieses Unternehmens rekonstruiert werden.
Besonderes Gewicht wird hier den Motiven der Organisatoren und der Finanzierung
der Aktion zukommen. Der nächste Abschnitt befaßt sich mit den Teilnehmern
. Hier soll zum einen die Motivation der Gaststudenten erörtert und zum
anderen deren Auswahl und Zusammensetzung untersucht werden. In einem dritten
Teil wird schließlich die Frage nach dem Alltag der deutschen Studenten in

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