Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 126
(PDF, 35 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0128
Dreißig Jahre Burgfestspiele Rütteln - ein Rückblick

Walter Vogelpohl

Eine laue Sommernacht, die malerische Burgruine Rötteln als grandiose Naturkulisse
, die letzten Zuschauer hasten auf ihre Plätze, die Akteure hinter Wehrgang
und Mauernische konzentrieren sich auf das Heben des imaginären Vorhangs,
schließlich flammen die Schweinwerfer auf und beleuchten die dreistufige Bühne.

Seit nunmehr dreißig Jahren erfreuen die Burgfestspiele Rötteln in den Sommermonaten
zwischen Juni und September Tausende von Zuschauern mit Schauspielaufführungen
, die aus dem Kulturleben der Region nicht mehr wegzudenken sind.
Bis 1986 wurden auch Schloßkonzerte unter der Leitung von Claudius Schauffler
auf die Bühne gebracht. Inzwischen erwähnen alle touristischen Führer in ihren
regionalbezogenen Hinweisen die feste Institution der Burgfestspiele.

Wenig bekannt ist indessen die hindernisreiche Vorgeschichte. Am Anfang
stand gewissermaßen eine Vision.

Einige Männer und eine Frau fanden sich im Februar 1966 zusammen und
versuchten in der Folge, diese Vision zu realisieren:

Gründungsmitglieder des neuen Vereins „Burgfestspiele Rötteln" waren Reinhold
Kautzmann. Claudius Schauffler. Walter Gümpel. Paul Strube. Eike Dantona.
Helene Bürgin und Dr. Erhard Richter.

Wie gesagt, eine Vision. Denn es gab in der Realität Schwierigkeiten genug. Es
fehlte ein Spielerstamm, man hatte kein Geld, es gab keinen ausreichenden Parkplatz
, die Zufahrt war in äußerst schlechtem Zustand, eine Bühnenfläche mußte
erst gestaltet werden.

Kein Wunder, daß das ehrgeizige Vorhaben anfangs von allen Seiten mit äußerster
Skepsis betrachtet wurde.

Doch das Wagnis gelang. Nach zweijähriger Anlaufzeit ging Ende August 1968
das von Dr. Erhard Richter verfaßte und selbst inszenierte Historienspiel „Markgraf
Ernst und der Bauernaufstand" über die Bühne. Der große Erfolg ermutigte
die Verantwortlichen zum Weitermachen. Es folgten ohne Unterbrechung alljährlich
bis heute weitere Inszenierungen vor steigenden Zuschauerzahlen.

Die Vision war Wirklichkeit geworden, die Skeptiker verstummten und sind
seitdem treue Zuschauer.

Die genannten Schwierigkeiten wurden Zug um Zug beseitigt. Ein fester Spielerstamm
bildete sich heraus, eine Bühnenfläche wurde geschaffen, die aufwendige
Beleuchtungsanlage montiert. Schmink- und Umkleideräume entstanden in einem
alten Stallgebäude, ebenso ein Proberaum. Parkplätze und Zufahrt wurden
realisiert. Ein Höhepunkt war die Anerkennung durch das Land Baden-Württem-

126


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0128